Duisburg. . Veranstalter vom ASV Duisburg sorgten mit viel Einsatz dafür, dass die erste Etappe über die Bühne gehen konnte.
Um die Arbeit zu verdeutlichen, die die Mitglieder des ASV Duisburg in den vergangenen Tagen geleistet haben, muss Friedhelm Abel nur seine Hand öffnen. Eine daumengroße wunde Stelle zeugt von Blasen an den Händen, die sich der Mitorganisator und die rund 200 Helfer der Plattfüße bei den Vorbereitungen für die Winterlaufserie eingehandelt haben. Denn damit die 28. Ausgabe des Lauf-Dreiteilers am Samstag planmäßig über die Bühne gehen konnte, hieß es am Donnerstag und Freitag rund um die Regattabahn jede Menge Schnee zu schippen und Eisflächen aufschlagen.
Das von einer dicken weißen Schicht bedeckte und für den sonst üblichen Zieleinlauf gesperrte Leichtathletikstadion veranschaulichte deutlich, welche Massen die ASVler im Wald und auf den Straßen zu beseitigen hatten. „Da unser Aufbauteam inzwischen so gut eingespielt ist, konnten sie zusätzlich mithelfen“, ist Felix Brüll dankbar für die vielen helfenden Hände. Denn der ASV-Boss weiß um die Sisyphusarbeit: „Abends hatten wir alles beseitigt. Am nächsten Morgen war wieder alles zugefroren.“ Doch die Arbeit hat sich gelohnt. „Wir hatten mit deutlich mehr Ausfällen gerechnet“, freute sich Brüll, dass von 4900 gemeldeten Teilnehmern noch 4102 an den Start der 1. Serienetappe gingen.
Erfolg für Andre Pollmächer
Die 10 000 abzuspulenden Meter der Großen Serie als doppelte Runde der Kleinen Serie anzusetzen, hatte dabei auch Vorteile: „So brauchen wir weniger Streckenposten, und die Läufer bekommen sogar noch eine Zwischenzeit.“ Einzig den Zielbereich später mittels Pylonen in zwei Wege zu teilen, um Läufer zu trennen, die schon eine Runde absolviert hatten oder noch einmal rum mussten, erwies sich noch als ungeübt. So wurde das Hauptfeld dann doch etwas eingeengt. Aber so etwas hatten die Plattfüße auch noch nie praktizieren müssen. Als erfolgreich erwies sich hingegen, die Startfelder der jeweiligen Läufe in drei Blöcke aufzuteilen. So verhinderten die Veranstalter einen Stau auf den vom Schnee noch immer eingeengten Waldwegen.
Andre Pollmächer hatte damit keine Probleme. Der Profi vom Klub Rhein-Marathon-Düsseldorf schob die 10 000 Meter als kleinen Tempolauf in seine Vorbereitung ein und gewann ungefährdet in 31:22 Minuten. Dass er sonst Zeiten um 28 Minuten läuft, wies dann doch auf die suboptimalen Bodenverhältnisse hin, mit denen auch Manuel Meyer zu kämpfen hatte. Der Wattenscheider kam 1:02 Minuten nach Pollmächer als Zweiter durchs Ziel. „Schnee ist nicht mein Ding“, ärgerte sich der amtierende Seriensieger, den eine „Hauskernsanierung“ zudem viele Trainingseinheiten kostete, nicht ansatzweise mit Pollmächer mithalten zu können. „Jetzt habe ich mal richtig Konkurrenz und bin nicht in Form.“ Die Titelverteidigung ist aber weiterhin möglich, da Pollmächer nur als Gastläufer startete und bei der 2. Etappe am 23. Februar nicht dabei ist. Auf den eigentlichen Favoriten Torsten Graw konnte Meyer einen Vorsprung von 3:07 Minuten erlaufen. Der kürzlich zur LG Dorsten gewechselte Ex-Plattfuß beließ es mit Blick auf anstehende Bahnwettkämpfe in der Halle bei einem Tempolauf und kam „nur“ als Vierter hinter Klaus Eickel (35:01, LGO Bochum) ins Ziel.
Bei den Frauen rannte Sanaa Koubaa (Hilden) in 36:11 Minuten der Konkurrenz davon und ließ Doreen Floß (39:38, Neuss) sowie Angela Müller (40:05, Neuss) deutlich hinter sich. Schnellste Frau über 5000 Meter war Astrid Ganzow (Aachen) mit 19:38 Minuten. Achim Baumgarth (Essen) kam nach 16:46 Minuten als Erster durchs Ziel.