Duisburg. . Nach wie vor besteht Unklarheit, wann Marco Ketelaer auf die Trainerbank des Bundesligisten zurückkehrt. Petra Hauser steht wohl auch Sonntag in Bad Neuenahr in der Verantwortung.

Zehnter Platz nach acht Saisonspielen – das hatte man sich beim FCR 2001 Duisburg trotz der Abgänge zahlreicher Leistungsträgerinnen schon irgendwie anders vorgestellt. Über die Position des Trainers würde wohl trotzdem nicht diskutiert – wäre da nicht der Umstand, dass Marco Ketelaer seinem Verein seit nun knapp zwei Wochen krankheitsbedingt nicht zur Verfügung steht. Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein.

Sagen möchte beim FCR zu dieser Situation kaum jemand etwas. „Kette ist bis Mittwoch noch offiziell krankgeschrieben. Offiziell werden wir nichts anderes bekanntgeben“, erklärte Pressesprecher Rainer Zimmermann unmittelbar nach dem Spiel gegen den 1. FFC Frankfurt am vergangenen Sonntag (1:3). Die Frage nach einem „Plan B“ verneinten die Verantwortlichen. Sollte – wovon offenbar derzeit ausgegangen wird – Marcel Ketelaer über den Mittwoch hinaus ausfallen, wird Petra Hauser auch am kommenden Sonntag beim SC Bad Neuenahr auf der Trainerbank sitzen. Die ehemalige Abwehrspielerin hat aber schon erklärt, aus beruflichen Gründen keine Option für einen längeren Zeitraum zu sein.

Falls ein längerer Ausfall Realität werden sollte, kämen naturgemäß auch arbeitsrechtliche Dinge zum Tragen. Erst nach sechs Wochen Krankheitspause würde die Krankenkasse eventuelle Zahlungen vornehmen – bis dahin müsste der FCR zwei Trainer gleichzeitig beschäftigen. Freilich naht die Winterpause: Das letzte Punktspiel des Jahres steht am 9. Dezember in Essen an; im neuen Jahr geht es in der Meisterschaft am 17. Februar daheim gegen Leverkusen weiter. Möglich also, dass die spielfreie Zeit sich mit einer eventuellen Genesungsphase Ketelaers überschneidet.

Doch das ist eben alles – da nichts Genaueres bekannt ist – Spekulation. Wie die Frage: Wer wäre ein möglicher Ersatzkandidat, falls einer gefunden werden muss? Im Verein ist mit Wilfried Toenneßen, Trainer der Regionalliga-Reserve, ein Lizenzinhaber vorhanden. Die Frage wäre aber wohl, ob der Verein ihm diese Verantwortung nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der vergangenen Saison zutrauen würde; als Fachmann ist er gleichwohl angesehen.