Duisburg. FCR verliert unter Interimscoach Andreas Kontra mit 0:4 in Wolfsburg – obwohl die Mannschaft sich zumindest vor der Pause gute Chancen erspielte.

VfL Wolfsburg –
FCR 2001 Duisburg 4:0 (2:0)

FCR: Harris – Reed, Neboli, Hellfeier, Weichelt (79. Kalkan) – Silva, Oster, Martens, Banecki (56. Müller), Ando (56. Cengiz) – Islacker.
Tore: 1:0 Pohlers (11.), 2:0 Jakabfi (20.), 3:0, 4:0 Pohlers (82., 90.).

Für Alexandra Popp war der Arbeitstag nach 64 Minuten beendet. Die ehemalige Stürmerin des FCR 2001 Duisburg machte Platz für Martina Müller. So ist die Situation beim VfL Wolfsburg: Eine Nationalspielerin ersetzt die andere. Der Gegner vom Sonntag muss hingegen mit dem auskommen, was zu Spielbeginn auf dem Platz steht – und das genügte weder, um dem Titelfavoriten in der Frauenfußball-Bundesliga das erste Gegentor der Saison beizubringen, noch, um die 0:4 (0:2)-Niederlage im VfL-Stadion zu verhindern.

Wie zu befürchten stand, wurde Marina Himmighofen nicht rechtzeitig fit, so dass Alice Hellfeier zu ihrer Startelfpremiere kam. Nicole Banecki rückte für Jackie Groenen ins Team. Die derart umgebaute Formation hatte von den Chancen her bis zum Wechsel sogar ein leichtes Übergewicht – die Tore machte aber nur der VfL. Zunächst nutzte Conny Pohlers einen Ballverlust von Steffi Weichelt zum 1:0 (11.), dann führte eine sehenswerte Kombination zum 2:0 durch Zsanett Jakabfi (20.). Auf der Gegenseite stand die Null – und das trotz riesiger Möglichkeiten: Die beste vergab Lieke Martens, deren präzisen Schuss VfL-Keeperin Laura Vetterlein mit starker Parade noch um den Pfosten lenkte.

Die zu Beginn der zweiten Hälfte durchaus noch vorhandene Hoffnung verleitete die Gäste zu verstärkten Offensivbemühungen – was Wolfsburger Konterchancen nach sich zog. In dieser Phase hielt Torhüterin Ashlyn Harris ihre Mannschaft mit starken Paraden im Spiel. Co-Trainer Andreas Kontra, für den erkrankten Marco Ketelaer in der Verantwortung, warf am Ende alles nach vorn, doch dann machte Conny Pohlers mit einem Doppelschlag alles klar. „Nach der Pause war Wolfsburg klar besser – Glückwunsch zum verdienten Sieg“, meinte Andreas Kontra nach seiner „Chef-Premiere“.