Duisburg. “Kein Fußballer mag die Vorbereitung“: Da ist sich Sören Brandy sicher. Nach einer wechselhaften Saisonvorbereitung des MSV Duisburg freut sich der Wirbelwind auf den Saisonstart. Die “Zebras“ fühlen sich immer besser vorbereitet.
Als Sören Brandy im Februar seinen Vertrag beim MSV Duisburg unterzeichnete, da war noch nicht abzusehen, welchem Konkurrenzkampf er sich bei den Zebras stellen muss. „Natürlich ist das immer mit einem Risiko verbunden, wenn du zu einem neuen Verein wechselst und dann womöglich auf der Bank landest. Aber ich bin mit Ambitionen zum MSV gekommen und wollte hier nicht nur zusehen, sondern mir einen Stammplatz erobern“, sagt Brandy.
Jetzt, nach der mehrwöchigen Sommervorbereitung, hat der Blondschopf die Vorschusslorbeeren bestätigt. Brandy hatte in den diversen Vorbereitungsspielen viele Einsatzzeiten, wurde zwischenzeitlich auch als offensiver Antreiber im zentralen Mittelfeld getestet. Am effektivsten kommt der technisch versierte Wirbelwind aber auf dem linken Flügel zur Geltung. „Ich bin gut drauf, wir haben mit der Mannschaft gut gearbeitet. Ich denke, dass ich mich im letzten Test gegen Twente nicht aus dem Team gespielt habe“, zwinkert Brandy. Sein Platz in der Startelf beim Zweitligastart gegen Neuling VfR Aalen ist fest gebucht.
Brandy blickt Zusammenspiel mit Neuzugang Ranisav Jovanovic positiv entgegen
Natürlich freut sich auch Sören Brandy auf den Anpfiff zur Saison 2012/2013. „Kein Fußballer mag die Vorbereitung“, erklärt der 27-Jährige, „es wird wirklich Zeit, dass es endlich um Punkte geht.“ Das Zusammenspiel mit dem später verpflichteten Ranisav Jovanovic (31), der erst eine Halbzeit gegen Enschede unter Wettkampfbedingungen mit seiner neuen Truppe absolvieren konnte, muss in den kommenden Wochen noch optimiert werden. Brandy: „Rani ist ein einfacher Typ. Man lernt schnell die Laufwege von ihm. Ich habe jahrelang in verschiedenen Duellen gegen ihn gespielt. Ranisav ist für mich deswegen kein Unbekannter.“
Auch Andre Hoffmann, der sich im Abwehrzentrum aufgrund seiner intelligenten Spielweise am eigentlich als Soares-Nachfolger verpflichteten Adli Lachheb vorbeischob, hält viel von Jovanovic. „Rani kann uns mit seiner Erfahrung helfen und den jüngeren Offensivspielern wertvolle Tipps geben. Ranisav ist insgesamt noch nicht bei 100 Prozent, aber ich bin fest davon überzeugt, dass er auch so schon seine Tore machen wird. Rani befindet sich auf einem guten Weg, hält die Bälle und sorgt für Gefahr.“
Andre Hoffmann hat klare Leistungssteigerung beim MSV Duisburg beobachtet
Junioren-Nationalspieler Hoffmann sieht sein Team trotz der 0:1-Niederlage bei der Generalprobe gegen Twente gut gerüstet. „Wir haben eine Vorbereitung absolviert, die man in zwei Teile splitten kann. Die erste Hälfte lief mit den Niederlagen gegen Memmingen, 1860 München und Leverkusen nicht so gut, aber nach dem Trainingslager haben wir gute Leistungen gegen Uerdingen, Almelo sowie Twente gezeigt.“ Hoffmann schiebt frech nach: „Ich würde jetzt gerne noch Mal gegen den TSV 1860 spielen. Das würde sicherlich anders aussehen als vor ein paar Wochen beim 0:4. Aber wir sehen uns ja ohnehin bald in der Meisterschaft.“
Doch zunächst muss sich der MSV nicht mit der Ligaspitze, sondern mit krassen Außenseitern beschäftigen. „Wir haben mit Aalen und Regensburg Gegner, die den Blick die ganze Saison nach unten richten. Darauf müssen wir uns einstellen“, so Hoffmann.