Duisburg. Branimir Bajic ist Anführer einer jungen Rasselbande – und hat den Schalk im Nacken. Bei Trainer Oliver Reck genießt er einen hohen Stelllenwert. Der 32-jährige Kapitän kann sich vorstellen, seine Karriere bei den Meiderichern zu beenden.

Wenn es der Anlass erlaubt, dann ist Branimir Bajic für jeden Spaß zu haben. Der 32-jährige Leitwolf des MSV Duisburg hat oft genug den Schalk im Nacken. Als Busfahrer Frank Wischnewski im Trainingslager in Bad Wörishofen einen Ball vom Nachbarfeld zurückschießen wollte und die Kugel im Baum hängen blieb, meinte Bajic lachend: „Wischi, schieß noch fünf Mal so.“ Kaum drehte ihm Teamkollge Dzemal Berberovic den Rücken zu, schoss Bajic ihm einen Ball auf das Hinterteil. Und tat so, als wäre nichts gewesen. „Wenn man bei der Arbeit Spaß hat, dann ist das gut“, sagt Bajic, „aber es gibt Situationen, da ist es eben nicht so lustig. Wenn du zum Beispiel 0:4 gegen 1860 München oder 1:5 gegen Leverkusen verlierst.“

„Schnell zusammenwachsen“

Der Abwehrchef ärgert sich über solche Rückschläge, sieht aber auch das Positive: „Besser, es passiert uns während der Vorbereitungsphase anstatt in der Meisterschaft. Wir können die Dinge, die nicht gut laufen, korrigieren. Noch haben wir etwas Zeit bis zum Start. Bei der Generalprobe müssen wir aber abrufen, was wir einstudiert haben.“

Am Samstag (15.30 Uhr) gegen Heracles Almelo und am kommenden Sonntag gegen Twente Enschede steigen die letzten beiden Probeläufe für die Zebras. „Wichtig ist, dass wir schnell zusammenwachsen“, sagt der Duisburger Führungsspieler. Bei einem Altersschnitt von knapp über 25 Jahren und Jungspunden wie Andre Hoffmann (19), Flamur Kastrati (20), Marcel Lenz, Julian Koch, Zvonko Pamic, Maurice Exslager, Dustin Bomheuer (alle 21), Felix Wiedwald, Tanju Öztürk, Stephan Hennen und Kevin Wolze (jeweils 22) muss sich Bajic wie ein Erziehungsberechtigter vorkommen. „Nein, der Papa von unseren Jungs bin ich nicht“, lacht „Brani“, „ich sehe mich mehr als Kumpel und gebe Ratschläge oder Tipps.“ Bajic blickt ehrgeizig auf die Saison 2012/2013: „Wir wollen es definitiv besser machen als zuletzt.“

Das vergangene Jahr hat bei Bajic Spuren hinterlassen. „Vom Kopf her war das ganz schwer, du konntest selbst nach einem erfolgreichen Spiel nie abschalten, weil der Druck im Abstiegskampf immer da war. Ich möchte so etwas ehrlich gesagt nicht noch ein Mal erleben.“

„Zehn Neue, das geht nicht“

Bajic sieht beim Blick auf den Kader zwar auch, dass eine Blutzufuhr gut täte, aber er ist Realist: „Wir haben nicht die Möglichkeiten, zehn Leute zu holen. Vielleicht kommt noch ein Spieler dazu. Wir müssen mit den Leuten, die zur Verfügung stehen, mutig auftreten, Qualität zeigen. Ich sage: Wenn wir mehr kämpfen und mehr versuchen, dann können wir etwas erreichen. Es gibt viele Mannschaften mit großen Namen. Das alleine bringt aber noch keinen Erfolg.“

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In seiner Auftaktsaison bei den Zebras feierte Bajic den Einzug ins Pokalfinale. Danach folgte das Zittern um den Klassenerhalt. Und jetzt? „Die Mitte wäre nicht schlecht“, zwinkert der werdende Familienvater, der im August mit seiner Frau Marina Nachwuchs erwartet. Bajic: „Meine Frau fühlt sich wohl hier, für mich gilt das ebenfalls. Ich bin sehr, sehr zufrieden beim MSV und habe alles, was ein Profi braucht: Einen guten Verein, die besten Fans, ein tolles Stadion und ausgezeichnete Trainingsbedingungen. Ich kann mir vorstellen, die Karriere hier zu beenden.“

Lob für Maurice Exslager

Der Vertrag von Bajic, der 2010 vom türkischen Erstligisten Denizlispor an die Wedau wechselte, läuft noch bis Juni 2013. „Danach gibt es noch die Option auf ein weiteres Jahr“, so Bajic, der noch „drei, vier Jahre spielen“ will. Und dann hat er wieder den Schalk im Nacken.

Zebras schlagen KFC

Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
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Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
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Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
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Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert.
Der MSV Duisburg siegte ungefährdet gegen den KFC Uerdingen. Trotz des Erfolgs wurde aber deutlich, dass es in der Abteilung Attacke des MSV hapert. © WAZFotoPool
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„Wenn ich acht Tore schieße, verlängert sich der Kontrakt automatisch.“ In der letzten Saison war Bajic mit sechs Treffern Duisburgs Toptorjäger. „Es wird schwer, das noch Mal zu schaffen“, sagt der Kopfballspezialist, „natürlich hoffe ich, dass mir zwölf Dinger gelingen, aber zwei wären auch schon okay.“ Möglicherweise springen diesmal andere in die Bresche. „Ich sehe Maurice Exslager auf einem guten Weg. Wenn er so weitermacht, dann macht er vielleicht 15 Tore.“ Und Trainer Oliver Reck hätte eine Sorge weniger.

Der Stellenwert des Abwehrchefs ist für den MSV immens hoch. Reck: „Branimir ist eine der Führungspersonen. Er versucht, Ordnung herein zu bringen. Zusammen mit Goran Sukalo hat er es einfacher. Dann leidet sein eigenes Spiel nicht so.“