Duisburg. . Bisher steht beim Zweitligisten MSV Duisburg nur der Abgang von Verteidiger Bruno Soares fest. Auch Daniel Reiche orientiert sich neu. Vom designierten Absteiger Alemannia Aachen kommt kein Spieler für die Zebras in Frage.

Die ganz große Abschiedszeremonie wird es beim MSV Duisburg nach dem letzten Meisterschaftsheimspiel am Sonntag (13.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) gegen den FC Erzgebirge Aue nicht geben. „Wir gehen die Partie hochkonzentriert an und wollen uns zunächst nur um den sportlichen Teil kümmern. Blumen werden vor dem Anpfiff nicht verteilt“, sagt Trainer Oliver Reck, um zwinkernd hinzuzufügen: „Ein ehemaliger Coach von mir hat mal gesagt: Schön, wenn du Blumen bekommst, aber pass auf, dass die Töpfe nicht noch dranhängen.“

Bisher steht nur der Abgang von Verteidiger Bruno Soares, dessen Vertrag zum 30. Juni 2012 ausläuft, fest. „Für mich wird das letzte Spiel vor eigenem Publikum natürlich traurig“, sagt der Brasilianer, „ich mache mir viele Gedanken und hatte in Duisburg eine sehr gute Zeit. Aber jetzt muss ich an meine Familie denken und deswegen den nächsten Schritt machen.“

Trauriger Abschied

Wohin der genau sein wird, steht immer noch nicht fest. „Es gibt mehrere Optionen. Deutschland, aber auch das Ausland. Nach dem letzten Spiel wird alles klar sein“, sagt Soares. Daniel Reiche, der im vergangenen Jahr noch mit Bruno Soares die Innenverteidigung bildete, in dieser Saison aber kein einziges Profispiel absolvierte, wird sich ebenfalls neu orientieren. „Die Zeit in Duisburg war super-positiv für mich. Im ersten Jahr habe ich viele Partien absolviert, war im Pokalfinale gegen Schalke dabei. Das zweite Jahr bei den Zebras lief nicht so toll. Aber so etwas kommt im Fußball vor. Daraus lerne ich. Es geht weiter“, bleibt Reiche cool.

Drittligist Preußen Münster hatte in der Winterpause bereits bei Reiche angeklopft, der Wechsel kam seinerzeit nicht zustande. Jetzt sollen die Westfalen Reiche wieder auf dem Zettel haben. „Ich höre mir alles an, lote die beste Perspektive aus und schließe kategorisch nichts aus“, so der ehemalige Wolfsburger.

MSV-Trainer Oliver Reck kann mit Goran Sukalo planen

Oliver Reck, der wieder fest mit Goran Sukalo (Virus abgeklungen) planen kann, betonte erneut, dass die Zebras diesmal keinen kompletten Umbruch starten müssen. „Ein Vorteil ist, dass das Gros des Teams zusammenbleibt. Wir wollen uns nur punktuell verstärken“, blickt der Trainer voraus.

Nach mehrfacher Begutachtung stellte sich intern heraus, dass Spieler vom designierten Absteiger Alemannia Aachen (Offensivmann Marco Stiepermann, Linksverteidiger Timo Achenbach, Innenverteidiger Tobias Feisthammel) für die Zebras nicht in Frage kommen.