Duisburg. Michael Tönnies träumt vom speziellen Moment und rührt noch einmal die Werbetrommel für das Benefizspiel zugunsten des Bundesverbandes der Organtransplantierten (BDO) am 8. Mai. „Ein Fußballer braucht ein volles Stadion. Dafür lebt er“, sagt der frühere Profi des MSV Duisburg.
In der Piano-Bar im Landhaus Milser hängen die Bilder des großen Fußballs. Italiens Trainer Marcello Lippi mit dem WM-Pokal. Gattuso, Totti, Buffon – alles was Rang und Namen hat. Auch Rolf Milser Toni Pelle und EVD-Chef Ralf Pape küssen den Pokal. Unter den Bildern sitzt Michael Tönnies. Wie schon bei der ersten Pressekonferenz zu seinem Benefizspiel vor fünf Wochen sitzt der schwer erkrankte Ex-Fußball-Profi des MSV Duisburg mit einem Sauerstoff-Gerät vor den Journalisten. „Ich hatte mich schon aufgegeben. Mir geht es jetzt aber besser“, sagt der 52-Jährige, der auf eine Spender-Lunge wartet.
Michael Tönnies und Organisator Gerold Maier rühren noch einmal die Werbetrommel für das Benefizspiel zugunsten des Bundesverbandes der Organtransplantierten (BDO) am Dienstag, 8. Mai. Um 19.02 Uhr spielt dann die MSV-Traditionsmannschaft gegen das Team „Tönnies & Friends“. Der Vorverkauf läuft bislang sehr schleppend, und mit der Resonanz der Sponsoren ist Gerold Maier auch noch nicht zufrieden. „Ich hatte gedacht, dass das viel einfacher ist“, sagt Maier.
Michael Tönnies, der den MSV einst aus der Amateur-Oberliga in die 2. Bundesliga und dann in die 1. Bundesliga schoss, hofft, dass ihn die MSV-Fans am 8. Mai nicht im Stich lassen werden: „Ein Fußballer braucht ein volles Stadion. Dafür lebt er.“ Tönnies will mit dem Spiel die Leute anstoßen, über einen Organspenderausweis nachzudenken.
Tönnies hat Fortschritte gemacht
Der Ex-Profi selbst ist einer von 606 Menschen in Deutschland, die auf eine Spenderlunge warten. In den letzten Wochen hat Tönnies Fortschritte gemacht. Im Herzzentrum Duisburg unterzog er sich kürzlich stationär den grundlegenden Untersuchungen, die Ärzte legten einen Herz-Katheder. In Hannover will er sich der Transplantation unterziehen.
Sitzplatzkarten für das Spiel in der Schauinslandreisen-Arena kosten elf Euro, Kinder bis einschließlich 13 Jahren zahlen sechs Euro, Stehplätze kosten ebenfalls sechs Euro. Karten für die Business-Loge sind für 80 Euro erhältlich.
Michael Tönnies hofft auf volle Ränge und träumt vom speziellen Moment: „Ich hoffe, dass ich in der Arena noch einmal meine Runde drehen kann.“ Das wäre für Michael Tönnies noch einmal großer Fußball.