Duisburg. .

Interview mit Veranstalter Jörg Bunert über die Zukunft des Lichterlaufes.

Am Samstag steigt die neunte Auflage des Lichterlaufes. Seit 2003 finanzieren die Läuferinnen und Läufer die Beleuchtung an der Regattabahn zum großen Teil mit ihren Teilnehmerbeiträgen. Initiator Jörg Bunert befürchtete unlängst, dass es an der Wedau zappenduster werden würde. Jetzt sieht Bunert jedoch wieder Licht. Dirk Retzlaff sprach mit dem „Erfinder“ des Lichterlaufes.

Herr Bunert, vor vier Wochen hatten Sie Alarm geschlagen, dass Sie bald an der Regattabahn die Lampen ausschalten müssten, weil kein Geld mehr da ist.

Jörg Bunert: Dieses Horrorszenario konnten wir zum Glück abwenden. Die Läufer haben wohl doch noch begriffen, was auf dem Spiel steht und sich bis zum Meldeschluss am letzten Montag noch fleißig angemeldet.

Sind es genug Anmeldungen, um in den grünen Bereich zu gelangen?

Zum Meldeschluss waren es schon 2450 Anmeldungen. Die Wetterprognosen für Samstag sind günstig. Über die Nachmeldungen könnten wir dann auf 3000 Teilnehmer kommen. Im letzten Jahr hatten wir 600 Läufer weniger. Das war natürlich viel zu wenig. Wir müssen jährlich 11 000 Euro für die Beleuchtung stemmen.

Wie konnten Sie die Läufer überzeugen?

Wir haben sehr viel Werbung gemacht. An jeder Laterne an der Regattabahn hing ein Plakat. Am liebsten hätte ich das Licht für eine Woche einfach ausgeschaltet, um den Leuten zu zeigen, was auf dem Spiel steht. Mit dieser Idee konnte ich mich aber nicht durchsetzen.

Mit den Teilnehmern allein können Sie die Beleuchtung trotzdem nicht finanzieren. Zuletzt hieß es, Sponsoren, etwa das Unternehmen Xella, würden abspringen.

Der Vertrag mit den Stadtwerken läuft noch ein Jahr. Xella hat nun doch noch verlängert, somit ist auch von der Seite der Sponsoren die Veranstaltung finanziell gesichert.

Aber die Problematik, dass eines Tages das Geld fehlt, kann jederzeit wieder zurückkehren.

Ich weiß. Deshalb mache ich mir auch Gedanken über alternative Finanzierungskonzepte. Fest steht, dass wir die Beleuchtung an der Regattabahn langfristig erhalten wollen.