Duisburg. .
Der Eklat um den Empfang von Hannelore Kraft vor dem Bankett in Berlin sorgt beim MSV Duisburg weiterhin für Aufregung,
Dem Vernehmen nach soll Erstliga-Absteiger Eintracht Frankfurt an einer Verpflichtung von Trainer Claus-Dieter Wollitz, derzeit noch bei Energie Cottbus im Amt, interessiert sein. Dürfte spannend sein, wie der neue Eintracht-Manager Bruno Hübner mit „Pele“ ins Gespräch kommt. Vor sechs Wochen noch, als der MSV mit Manager Hübner in Cottbus am Ball war, ging es am Rande des Spiels alles andere als freundschaftlich zu. So ändern sich mal eben schnell die Zeiten.
Für den MSV Duisburg haben diese Dinge keine Bedeutung mehr – Bruno Hübner ist seit Dienstag an der Westender Straße Geschichte. Dafür schlagen sich die Verantwortlichen des Pokalfinalisten mit anderen Problemen herum. Der Eklat um den Empfang mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft vor dem offiziellen DFB-Bankett in Berlin zieht weiterhin Kreise. In der Nacht zum Sonntag hatte sich Aufsichtsrats-Chef Hans-Werner Tomalak darüber beklagt, dass Oberbürgermeister Adolf Sauerland an dem Empfang im „Ritz-Carlton“ nicht teilnehmen durfte (wir berichteten).
Entschuldigungsbrief
an Sauerland
Beim MSV Duisburg hat der Zwischenfall für wesentlich mehr Aufregung gesorgt als etwa in der Staatskanzlei in Düsseldorf oder im Duisburger Rathaus. Die Sache offenbart, dass die neuen Führungsgremien, die im Herbst noch geschlossen angetreten waren, um beim MSV die Zeit nach der Hellmich-Ära zu gestalten, nicht mehr an einem Strang ziehen.
Der Aufsichtsrat des Vereins formulierte bei seiner Sitzung am Mittwoch ein Entschuldigungsschreiben, das Sauerland mittlerweile zugegangen ist. Das Gremium beklagt in dem Brief, vom Vorstandsvorsitzenden des MSV Duisburg keine Erklärung für sein Verhalten erhalten zu haben. Dieter Steffens Vertreter – Stephan Bock und Thomas Kretschmer – hätten die „Umstände der Veranstaltung“ ebenfalls bedauert.
Der MSV reagierte gestern mit einer Presseerklärung. Der Verein sei „unmittelbar vor Beginn des festlichen Abends von Sicherheitskräften unmissverständlich angewiesen worden, sowohl den Verlauf des Abends als auch das Placement an den Tischen so zu gestalten, wie es dann geschehen ist.“ Stephan Bock lässt sich so zitieren: „Ich kenne diesen Brief nicht, und ich habe ihn auch nicht unterschrieben.“ Er sei lediglich darüber informiert worden, dass es ein Entschuldigungsschreiben an Sauerland gebe.