Duisburg. Derbywochenende des Eishockey-Oberligisten mit dem Heimspiel gegen Herne am Freitag und der Reise zum Essener Westbahnhof am Sonntag.

Der Begriff Hoffnung ist Fabian Schwarze, dem Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, zu vage. Vielmehr sagt er: „Wir glauben daran, dass wir den Einzug in die Pre-Playoffs noch schaffen.“ Einen Marschplan dazu gibt es auch: Sechs Punkte sollten die Cracks aus den letzten drei Spielen der Hauptrunde mindestens einsammeln.

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Das können sie gleich am Wochenende erledigen. Am Freitag um 19.30 Uhr erwarten die Füchse das Tabellenschlusslicht aus Herne als Gast in der Pre-Zero-Rheinlandhalle. Am Sonntag stellt sich der EVD dann am Essener Westbahnhof um 18.30 Uhr bei den Moskitos vor. Der Nachbar steht auf Platz vier in der Tabelle. Gleich zwei Derbys in Folge, das treibt den Puls per se hoch. Dazu kommt der Erfolgsdruck. Das Wochenende hat es in sich.

„Wir glauben daran, dass wir den Einzug in die Pre-Playoffs noch schaffen.“

Fabian Schwarze
EVD-Trainer

Zunächst ein Blick auf die Ausgangslage: Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge ist das Team von Fabian Schwarze auf den elften Tabellenplatz abgerutscht. Der berechtigt zu gar nichts, außer enttäuscht das Eis abzutauen. Platz zehn sichert die Teilnahme an den Pre-Playoffs. Die Black Dragons aus Erfurt nehmen diesen Rang derzeit ein. Der Vorsprung beträgt drei Punkte. Die Füchse haben ein Torverhältnis von minus 30. Die schwarzen Drachen sind mit 34 Treffern in den roten Zahlen.

Letzter Sieg der Füchse gegen Tilburg

Zum Kehraus erwartet der EVD am Freitag in einer Woche die Saale Bulls aus Halle zum Heimspiel. Erfurt hat das deutlich schwerere Restprogramm und trifft auf Tilburg, die Hannover Scorpions und Leipzig, also Platz eins, zwei und drei in der Tabelle. Der Füchse-Coach will sich davon nicht blenden lassen: „In dieser Liga kann grundsätzlich jeder jeden schlagen.“ Der EVD ist dafür das beste Beispiel. Der letzte Sieg war das 5:4 über Tilburg.

Entscheidend wird sein, dass die Füchse das Sieg wieder lernen. Der Erfolg gegen das Schlusslicht aus Herne ist praktisch Pflicht. In der Vorbereitung hat der Coach mit seinen Jungs angesprochen, sich in den Umschaltsituationen klüger zu verhalten. Dazu sollen die individuellen Fehler minimiert werden. Es fehlte ja nie viel. Drei der vier verlorenen Spiele gingen jeweils um ein Tor an den Gegner.

Kritik an den Wernerson-Libäck-Zwillingen

Die Fans halten sich derweil weniger mit solchen taktischen Eigenheiten auf. Sie haben die „Sündenböcke“ ausgemacht. Die schwedischen Zwillinge Linus und Pontus Wernerson Libäck treffen nicht. In keiner der letzten vier Partien gelang ihnen ein Tor. Die Torfabrik streikt. Dieser Produktionsausfall kostete Punkte. Schwarze nimmt das Duo in Schutz: „In meinen Gesprächen mit habe ich nicht festgestellt, dass sie nicht wollen.“ Ihre Motivation sei einwandfrei. Nun reicht schieres Wollen nicht mehr. Linus und Pontus müssen treffen.

Noch ein bisschen Wissenswertes: Am Freitag steht Julius Schulte, mit Förderlizenz aus Krefeld, zwischen den Pfosten. Wer gegen Essen halten wird, konnte Schwarze noch nicht sagen. Leicht angeschlagen ist lediglich Martin Schymainski, der sich beim 4:5 in Hamm eine Blessur zugezogen hat. Vom Kooperationsparter Krefeld kommt Niclas Focks.

In den bisherigen drei Spielen gegen Essen gab es zwei Niederlagen und einen Sieg für Füchse. Gegen Herne gab es eine Niederlage sowie einen 4:1-Sieg und einen 3:2-Erfolg im Penaltyschießen.

Noch ein Hinweis: Die Füchse spielen am Freitag zeitgleich mit dem MSV. Eine Spielverlegung war nicht möglich. Fußball-Freunde und Eishockey-Fans teilen sich den Parkplatz. Zudem könnte es zu Staus bei der Anreise kommen.