Duisburg. Das Ergebnis klingt knapp. Der Eishockey-Oberligist verliert beim Aufstiegskandidaten 3:4. Doch 33 Minuten lang gelingt kaum etwas.
Nach der Niederlage gegen den Tabellendritten Leipzig gab es für die Füchse auch beim Zweiten der Eishockey-Oberliga Nord, den Hannover Scorpions, nichts zu holen. In Mellendorf konnte der EV Duisburg den Umstand, einen Tag mehr Pause gehabt zu haben, nicht ausnutzen und verlor gegen den selbst ernannten DEL2-Anwärter mit 3:4 (0:2, 2:2, 1:0).
„Wir verlieren im Moment alle Spiele im ersten Drittel.“
„Wir verlieren im Moment alle Spiele im ersten Drittel“, wirkte Füchse-Trainer Fabian Schwarze angefressen. „Wir sind im zweiten Drittel besser in die Partie gekommen, aber wir müssen den Grund finden, warum das immer im ersten Drittel schief läuft.“
Die Gastgeber aus der Wedemark hatten sich nach dem Vortagsdebakel in Tilburg, wo die Scorpions dem Spitzenreiter beim 3:9 beinahe zweistellig unterlegen waren, offenbar vorgenommen, die Sache gegen die Füchse mit voller Konzentration anzugehen. Schon nach zwei Minuten lagen die Gastgeber vorne, weil Louis Trattner den nach einem Schuss von hinter dem Tor zurückspringenden Puck direkt nahm. Dabei sah Torhüter Julius Schulte nicht hundertprozentig glücklich aus, da er nicht schnell genug herüberkam, allerdings hatte er diesen „Halb-Fauxpas“ schon eine Minute später wieder ausgebügelt, als er nach einem katastrophalen Fehlpass von Linus Wernerson Libäck im eigenen Drittel gegen den völlig freistehenden Justin Kirsch parierte. Nach vorne gelang den Füchsen lange Zeit herzlich wenig. „Halbchancen“ waren das Höchste der Gefühle. Die Scorpions erhöhten dagegen auf 2:0, als Justin Kirsch nach einem schicken Doppelpass mit Jordan Knackstedt erfolgreich war.
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Auch im zweiten Abschnitt machten die Wedemärker von Beginn an Druck und erhöhten vier Minuten nach Wiederbeginn auf 4:0, als Stephan Tramm bei einem Konter aus vollem Lauf abzog. Beim 4:0 durch Knackstedt (32.) sah sich kein Duisburger Verteidiger für den am Pfosten lauernden Scorpions-Angreifer zuständig. Dann kam der EVD aber doch noch auf die Anzeigetafel: Nach einem Schuss von Dennis Mensch stand Jannis Kälble goldrichtig und verwandelte den Abpraller per Direktabnahme (34.). Eine doppelte Überzahl nutzte schließlich Steven Deeg zum 2:4 (39.). Hier kam der Puck ähnlich wie beim ersten Gegentreffer nach einem Abpraller von der Hintertorbande zurück. Steven Deeg war auch zehn Minuten vor dem Ende zur Stelle, verkürzte noch einmal auf 3:4, aber wie schon gegen Leipzig gelang der Ausgleich nicht mehr. So machten es die Scorpions in der Schlussphase geschickt, liefen die Füchse hoch an, sodass keine Gelegenheit entstand, den Torhüter früh vom Eis zu nehmen. Das gelang 50 Sekunden vor der Schlusssirene. Nachdem Linus Wernerson Libäck den Puck unnötig durchrutschen ließ, gelang noch ein Schluss praktisch mit Spielende, die Niederlage war aber nicht mehr zu verhindern.
Backup-Torhüter in diesem Spiel war übrigens erstmals Dean Döge von den Kölner Junghaien. Offenbar soll noch der Versuch gemacht werden, den 19-Jährigen mit Bankeinsätzen in der Schlussphase der Saison für eine mögliche Play-off-Teilnahme spielberechtigt zu machen. Dazu müsste er allerdings in insgesamt sechs Spielen dabei sein.
Die Statistik:
Tore: 1:0 (2:04) Trattner (Knaub, Eberhardt), 2:0 (9:07) Kirsch (McPherson, Knackstedt), 3:0 (23:59) Tramm (Kruminsch, Kabitzky), 4:0 (31:19) Knackstedt (Heinrich, McPherson), 4:1 (33:45) Kälble (Nagtzaam, Focks), 4:2 (38:21) Deeg (Nagtzaam/5-3), 4:3 (49:50) Deeg (Schymainski, Fomin/5-4).
Strafen: Wedemark 10, Duisburg 4.
Zuschauer: 1218.