Duisburg. Der EVD führt bei den Saale Bulls Halle bereits mit 5:2, kassiert im Schlussdrittel den Ausgleich, gewinnt aber noch in letzter Minute.
Das Spiel in Halle trug vielleicht so etwas wie einen Blick in die Zukunft in sich. Denn die gastgebenden Saale Bulls spielen derzeit in einer Zeltkonstruktion als Ausweichspielstätte, während ihr Eisdom modernisiert und ausgebaut wird. Sollte der Stadtrat Anfang des Jahres 2025 den Neubau einer Eissporthalle beschließen, dann könnte auch der Eishockey-Oberligist EV Duisburg in Bälde in einer ähnlichen Spielstätte sein vorübergehendes Zuhause finden. Auch sportlich war der Blick in die Zukunft diesmal im zweiten Drittel angenehm: Denn die Füchse führten zwischenzeitlich mit 5:2, kassierten dann den Ausgleich, gewannen aber noch mit 6:5 (1:1, 4:2, 1:2) und verbuchten vor der nun beginnenden Deutschland-Cup-Pause endlich das erste Sechs-Punkte-Wochenende in dieser Saison.
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Das erste Drittel erinnerte noch stark an den Freitag, als dem EVD ein immens wichtiger Arbeitssieg im Kellerduell mit Erfurt gelang, die Füchse aber zwei Drittel lang einfach das etwas weniger schlechte Team waren. In Halle jedoch arbeiteten sich die Schwarz-Roten in diese Partie hinein und erzwangen so zunächst ihr Glück. Doch die Saale Bulls gaben nie auf, obwohl auch sie unten drin stecken. Letztlich produzierten beide Teams viele unnötige Fehler.
Den ersten davon leisteten sich die Duisburger, bei denen erwartungsgemäß Nardo Nagtzaam passen mussete, für den aber Martin Schymainski zurück ins Team rückte, in der elften Minute: Gerade hatten die Gäste Druck aufgebaut, als Halle einen Angriff erfolgreich abschloss, weil die Defensive trotz personeller Überlegenheit in dieser Szene nicht zugriff. Zum Glück ist bereits am Freitag der Knoten bei Edwin Schitz geplatzt: Auch diesmal schlug er zu, verwandelte eiskalt einen Rebound zum Ausgleich (19.), nachdem David Lebek das Tor knapp verfehlt hatte.
Füchse ziehen auf 5:2 davon
Drittel Nummer zwei begann optimal für den EVD: Denn in Überzahl rutschte Halles Goalie Kai Kristian ein Schuss von Linus Wernerson Libäck durch die Beine. Zwar konnte sich der heimische Torhüter bei einem Alleingang von Martin Schymainski rehabilitieren, dennoch erhöhte Jannis Kälble kurz darauf auf 3:1, als er die Kelle in einen Pass hielt. Halle gab allerdings nicht auf, verkürzte, doch dieses Drittel ging klar an die Füchse, die durch Janne Seppänen und nochmal Kälbe gar auf 5:2 stellten, ehe Timo Gams mit dem 3:5 dafür sorgte, dass sein Team mit etwas mehr Hoffnung in die Pause gehen konnte. Tatsächlich kassierte der nun viel zu passive EVD den Ausgleich, doch Pontus Wernerson Libäck sicherte in der Schlussminute den Sieg.
„Das war für uns ein ziemlich gutes Spiel“, sagte Füchse-Trainer Risto Kurkinen. „Wir wollten das gute Spiel und das Tempo aus dem letzten Drittel gegen Erfurt fortführen. Am Ende geben wir die Führung aus der Hand, hatten aber auch etwas mehr Glück. Ich freue mich über die drei Punkte.“
Die Statistik:
Tore: 1:0 (10:33) Karuvaara (Wilenius, Merl), 1:1 (18:07) Schitz (Focks, Lebek), 1:2 (21:07) Linus Wernerson Libäck (Pontus Wernerson Libäck, Mannes/5-4), 1:3 (26:09) Kälble (Schitz, Konze), 2:3 (27:45) Merl (Wilenius, Elo), 2:4 (32:09) Seppänen (Kälble, Neumann), 2:5 (35:13) Kälbe (Pontus Wernerson Libäck), 3:5 (37:26) Gams (Schug, Domogalla), 4:5 (49:18) Gams (Berger, Merl), 5:5 (49:43) Gams (Domogalla, Heinicke), 5:6 (59:29) Pontus Wernerson Libäck (Linus Wernerson Libäck, Fomin).
Strafen: Halle 12, Duisburg 10.
Zuschauer: 1183.