Duisburg. Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg steht vor zwei wichtigen Spielen gegen Erfurt und in Halle. Dann folgt die Deutschland-Cup-Pause.
Kommt er endlich zurück? Sind die Zwillinge bald wieder vereint? Diese Frage stellen sich die Fans der Füchse nun schon seit einiger Zeit. Und immerhin: Linus Wernerson Libäck hat nach seinen muskulären Problemen am Mittwoch wieder trainieren können. Ob es für das Wochenende reicht? „Es sieht ganz gut aus, dass wir endlich mal mit einem vollen Kader spielen können“, sagte Thomas Ziolkowski, der Sportlicher Leiter des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg
Ob es wirklich klappt, wird sich bis zum Freitagabend zeigen, wenn es mal wieder wichtig wird. Aber das gilt ohnehin für beide Spiele: Aktuell steht der Eishockey-Oberligist EV Duisburg hinter den Saale Bulls Halle, die Rang zehn und damit den letzten Pre-Play-off-Platz einnehmen. Nach Halle geht es am Sonntag (18.15 Uhr). Sollte der einzige Eishockey-Verein aus Sachsen-Anhalt sein Nachholspiel gegen Rostock gewinnen, dann wären die Black Dragons Erfurt Zehnter – und die Thüringer sind am Freitag (19.30 Uhr) an der Wedau zu Gast.
Wieder Verstärkung aus Krefeld
Im Sturm können sich die Füchse zudem auf Krefelder Verstärkung in Person von Niclas Focks freuen. Carl Konze wieder wieder in der Verteidigung auflaufen, wo der großgewachsene Youngster viel Freude macht. Der 1,97 Meter große Hannoveraner spielt mit viel Einsatz, hat gute Ideen, schaltet sich in die Offensive ein – und spielt gute Pässe. Sein Diagonalpass auf Nardo Nagtzaam über das halbe Eis leitete beispielsweise den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2 gegen Hamm ein. Aus dem Hannoveraner Nachwuchs zog es ihn zunächst nach Iserlohn und von dort nach Krefeld.
Freilich wird auch wieder ein Torhüter aus Krefeld zur Verfügung stehen. Und mittlerweile agieren sowohl Julius Schulte als auch Matthias Bittner auf dem gleichen hohen Niveau. Zunächst schien Bittner die Nase vorn zu haben, doch für Schultes Leistung beim Sieg gegen die Hannover Scorpions darf zum Prädikat „herausragend“ gegriffen werden.
„Wenn wir mit dem gleichen Einsatz spielen wie gegen die Scorpions, dann haben wir gegen Erfurt sehr gute Chancen auf einen Sieg.“
„Wenn wir mit dem gleichen Einsatz spielen wie gegen die Scorpions, dann haben wir gegen Erfurt sehr gute Chancen auf einen Sieg“, ist sich Thomas Ziolkowski, der Sportliche Leiter der Füchse, sicher. Der Optimismus kommt nicht von ungefähr. Zum Saisonauftakt hatte der EVD in der Erfurter Kartoffelhalle gewonnen, war mindestens in den ersten beiden Dritteln das klar spielbestimmende Team und hatte es nur verpasst, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Übrigens: Schon damals spielten die Füchse nur mit einem der beiden Libäck-Zwillinge. Damals fehlte Pontus Wernerson Libäck aufgrund einer Sperre aus der Vorsaison; Linus machte eine gute Partie in Erfurt.
„Erfurt hat ein gutes und kompaktes Team. Wir dürfen sie zu keinem Zeitpunkt unterschätzen“, sagt Ziolkowski, der derweil dabei ist, nach Verstärkungen für die Mannschaft Ausschau zu halten. Am liebsten wäre es dem Sportlichen Leiter, wenn er bereits in der Deutschland-Cup-Pause, die dem aktuellen Wochenende folgt, Vollzug melden könnte. „Wir brauchen Willen und Biss“, betont Ziolkowski.
Die Fans, die den EVD am Sonntag nach Halle begleiten, können sich einen neuen Strich in ihrer „Icehopping-Liste“ machen. Denn die eigentliche sportliche Heimat, der vor zehn Jahren errichtete Sparkassen-Eisdom, wird umfangreich ausgebaut. So soll die Kapazität der Halle von 1500 auf 3300 erhöht werden. Um das Ganze schnell umzusetzen, spielen die Saale Bulls in dieser Saison in einer Übergangsspielstätte in Zeltform an der Lilienstraße. Nach dieser Saison sollen die Hallenser in ihre modernisierte Halle zurückkehren.
Sportliche muss sich der EVD nun auf die Hinterbeine stellen: Der Rückstand auf Platz sechs beträgt aktuell schon fünf Punkte, bis Rang zehn ist es ein Punkt; zwei, wenn Halle das angesprochene Nachholspiel gewinnt. Gerade gegen die direkte Konkurrenz lautet die Vorgabe daher: Verlieren verboten.
Am jetzigen Freitag können die Füchse-Fans mit der Mannschaft Halloween nachfeiern. 45 Minuten nach Spielende öffnet die „Alleato Business Lounge“, sprich der VIP-Raum, die Pforten. Der Mindestverzehr an diesem Abend beträgt zehn Euro, der Eintritt ist frei. Die Füchse veranstalten einen Kostümwettbewerb mit Preisen für die drei besten Halloween-Kostüme. Außerdem sorgen die Krampusse „Pütt Daifel“ für gruselige Stimmung.