Duisburg. Die Regattabahn an der Wedau ist eine Wettkampfstrecke von Weltruf. Der Bau des neuen Regattahauses schreitet schnell voran.
Deutschlands Medaillenschmiede im Kanurennsport erstrahlt in neuem Glanz. Am Wochenende feierte der Neubau des Regattahauses sein Richtfest. Die Regattabahn an der Wedau gilt weltweit als eine der renommiertesten Wettkampfstätten. Der nun notwendig gewordene Neubau wurde dabei in bemerkenswert kurzer Zeit fertiggestellt.
„Das lief bis hierher wie geschnitten‘ Brot.“
Der Abriss des alten Gebäudes begann nach der Kanu-Weltmeisterschaft 2023 und dauerte rund acht Wochen. Damit verstrichen vom anschließenden Baubeginn bis zum Richtfest nur rund elf Monate. „Der Abriss des alten Regattahauses schaffte Platz für einen energieeffizienten, erweiterten und barrierefreien Neubau, der sich in die weitgehend erhaltenen Tribünenstrukturen einfügt“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Duisburg. Auch Jürgen Dietz ist mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. „Das lief bis hierher wie geschnitten‘ Brot“, sagte der Betriebsleiter von Duisburg-Sport. Die Tribünen werden saniert, bekommen eine neue Überdachung für Photovoltaikanlagen und eine moderne Bestuhlung. Von den rund 30 Millionen Euro, die in die Modernisierung fließen, steuert das Land Nordrhein-Westfalen zwölf Millionen bei.
Ganz aktuell erfolgt nun der Einbau der Fenster. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, geht es mit dem Fassadenvorbau weiter. „Dann bekommt die Regattabahn ihr neues Gesicht“, so Dietz. Auch Oberbürgermeister Sören Link ist gut gelaunt: „Mit der Modernisierung der Regattabahn schaffen wir eine moderne Infrastruktur für Spitzenwettkämpfe. Davon profitieren Breiten- und Spitzensport – weit über die Stadtgrenzen hinaus.“ Bekanntlich sind die Kanuten bei Olympischen Spielen für ihre beträchtliche Medaillenausbeute bekannt.
So geht es weiter
In den weiteren Arbeitsschritten geht es nun mit dem Innenausbau weiter. Haustechnik, Heizungen und Sanitäranlagen sind nun dran. Wahrscheinlich wird das Gebäude im Juni 2025 – bis auf einige Arbeiten – weitgehend fertiggestellt sein. Auch Duisburg-Sport wird in das neue Regattagebäude umziehen; die alten Büros zwischen Arena und Eissporthalle sowie direkt vor dem Schwimmstadion sollen neu genutzt werden. Hier laufen bereits die entsprechenden Verhandlungen.
„Mit der Förderung des Landes NRW unterstützen wir den Erhalt einer Sportstätte von Weltrang, die Duisburg eine herausragende Position als Austragungsort für internationale Großveranstaltungen sichert“, sagt Detlef Berthold, Referatsleiter Sportstätten der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. „Die Regattabahn ist nicht nur für den Kanusport von unschätzbarem Wert, sondern auch ein bedeutendes Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen als Standort für sportliche Spitzenleistungen.“
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Jürgen Dietz ergänzt: „Mit diesem Richtfest feiern wir auch den Beginn einer neuen Ära für die Regattabahn. Schon bald wird sie wieder internationale Athleten und Gäste willkommen heißen.“ Schon im kommenden Jahr finden die FISU World University Games statt, die Regattabahn wird dabei einer der Austragungsorte sein.
Einweihung im Jahr 1935
Die ursprüngliche Regattabahn wurde 1935 eingeweiht. Die Strecke wurde stetig erweitert. In den 70er-Jahren kamen ein Windschutzdamm hinzu, sodass sie seither als „fairste Wettkampfstrecke der Welt“ gilt. Das verstärkte sich umso mehr, als 2008 der Parallelkanal errichtet wurde, den die Athletinnen und Athleten nutzen, um zum Start zu fahren. 2018 folgte die Modernisierung des Bundes- und Landesleistungszentrums für Kanurennsport, was die Trainingsmöglichkeiten optimierte und die Bedeutung des Standorts weiter festigte.