Duisburg. Der Skaterhockey-Bundesligist gleicht die Viertelfinalserie gegen die Hessen aus. Stürmer „Wolle“ Petry erzielt ein besonderes Tor.
Julian Kraft hatte ein Strahlen im Gesicht, schüttelte kurz den Kopf. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, sagte der Spieler der Duisburg Ducks. Gerade hatte der Skaterhockey-Bundesligist die Rhein-Main Patriots in heimischer Halle mit 5:4 (3:2, 2:1, 0:1) niedergerungen und damit die Entscheidung im Play-off-Viertelfinale ins dritte Spiel vertagt, das am Sonntag, 20. Oktober, um 15 Uhr in Assenheim stattfinden wird. Als die Sekunden herunterliefen und sich die Duisburger Bank bereits freute, gab es noch ein, zwei Provokationen von den Gästen. Play-offs eben. Und nach 120 Minuten Hockey steht nur fest: Die finalen mindestens 60 Minuten in Spiel drei werden die Entscheidung über den Halbfinaleinzug bringen.
„Ab dem zweiten Drittel haben wir sie ein wenig auf uns auflaufen lassen.“
Es war nicht alles Gold, was glänzt. Aber was heißt das schon in den Play-offs. Da geht es ums Gewinnen. Sonst nichts. Wer optisch besser war, wer mehr Chancen hatte? Alles völlig egal. Der Sieger bekommt alles. Oder eben zumindest den Serienausgleich am Samstagabend in der Sporthalle Duisburg-Süd. „Das war eines der besten Spiele überhaupt“, sagte ein Zuschauer. Was daran stimmt: Es war ungeheuer spannend und die Ducks warfen sich mit viel Leidenschaft in jeden sich bietenden Schuss der Gäste, trieben sie zur Verzweiflung. Oder in Rage. Je nach Sichtweise. Wahr ist aber auch: Die Ducks standen in einigen Situationen dieser Partie viel zu offen, fingen sich so gefährliche Konter ein. „Das war auch schon unser Problem beim ersten Spiel in Assenheim“, sagte Julian Kraft nach dem Spiel. Heißt: Am Sonntag muss mit etwas mehr Köpfchen gespielt werden, um die ungeheuer flinken Assenheimer Spieler auf deren großer Fläche zu stoppen.
1000. Scorerpunkt für André Petry
„Ab dem zweiten Drittel haben wir sie ein wenig auf uns auflaufen lassen“, erklärt Ducks-Trainer Dennis Weidenbach die veränderte taktische Ausrichtung nach der ersten Drittelpause. Aber wie es auch lief: Die Ducks fanden abgesehen von der Phase des 0:1-Rückstandes immer einen Weg, in Führung zu sein und am Ende das Spiel zu gewinnen. Allerdings brauchen die Enten in Spiel drei eine kältere Herangehensweise an ihrer Topchancen. Fahrkartenschießen ist in Assenheim verboten, sonst droht die Fahrkarte in den Winterurlaub. Und so ganz nebenbei gab es noch einen Meilenstein: Als André Petry in der 34. Minute das Tor zur 5:3-Führung erzielte, verbuchte der Stürmer, den alle nur „Wolle“ nennen und der 2005 im Schüleralter bei den Ducks angefangen hatte, seinen 1000. Scorerpunkt als Skaterhockey-Spieler. Es trafen André Petry (2), Nick Bachor, Lennart Pakmor und Henrik Müller.
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Derweil hat die U-16-Jugend der Ducks ihr erstes Play-off-Halbfinalspiel gegen die Düsseldorf Rams mit 9:0 (1:0, 2:0, 6:0) gewonnen. Es trafen Thilo Wittig (3), Leandro Schulz, Justus Birkner (je 2), Leonard Reinke und Jaden Wilson. Ferienbedingt geht die Serie erst am 2. November in Düsseldorf weiter.
Die weiteren Ergebnisse im Play-off-Viertelfinale der Herren-Bundesliga: Moskitos Essen – Crefelder SC 6:5 (Serie: 1:1), Bissendorfer Panther – Crash Eagles Kaarst 6:10 (Serie 0:2; Kaarst im Halbfinale), Samurai Iserlohn – Düsseldorf Rams 3:5 (Serie: 0:2; Düsseldorf im Halbfinale).