Duisburg. Der Oberligist ist mit einer weißen Weste durch die Englische Woche gegangen. Die Herausforderungen folgen jetzt Schlag auf Schlag.
Das zurückliegende Programm hatte es in sich. Bis zum vergangenen Sonntag bestritten die Oberliga-Kicker des VfB Homberg inklusive des Landespokals sieben Spiele binnen eines Monats. Nun haben die Gelb-Schwarzen erst einmal etwas Luft zum Verschnaufen. „Jetzt haben wir neun Tage Zeit, und die brauchen wir auch“, meinte Stefan Janßen am Sonntag nach dem 2:1-Sieg seiner Elf über den amtierenden Meister Sportfreunde Baumberg. „Es ist ganz wichtig, dass wir jetzt Zeit zum Regenerieren haben“, stellt der Coach klar. „Schließlich geht es dann gleich wieder Schlag auf Schlag weiter.“
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Nach dem für Homberg spielfreien kommenden Wochenende steht am 15. Oktober abends das Pokal-Achtelfinale gegen Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen im PCC-Stadion auf dem Programm. Am Samstag darauf kommt die SSVg Velbert nach Homberg. Am Mittwochabend des 23. Oktober steht das durch den Pokal nachzuholende Auswärtsspiel beim SV Sonsbeck an, ehe es vier Tage später zum VfB Hilden geht.
„Wir haben sicherlich schon schöner und auch schon druckvoller gespielt. Aber was die Jungs in dem Spiel noch einmal abgerufen haben, war einfach überragend. “
Wie anstrengend Englische Wochen sein können, zeigte die zurückliegende. Von einem „Sieg mit den letzten Körnern“ sprach Janßen nach dem Erfolg über Baumberg, mit dem sein Team die volle Ausbeute aus der Woche holte. Vor allem das kampfbetonte Spiel beim 3:0-Sieg am Tag der Deutschen Einheit auf tiefem Rasen beim 1. FC Kleve steckte den Hombergern am Sonntag ganz schön in den Knochen. „Wir hatten einige Leute dabei, die echt auf dem Zahnfleisch gegangen sind und die sich absolut aufgeopfert haben für die Truppe. Da muss ich sagen: super“, zog Janßen vor dem Engagement seiner Spieler den Hut. „Baumberg hatte einen Tag mehr, und beim 1:8 in Schonnebeck sind sie mit Sicherheit auch nicht mehr bis zum Ende wirklich gelaufen“, sah der Trainer bei den Sportfreunden deutliche Kräftevorteile zum Sonntag. „Aber wir haben alles dafür getan, dass wir noch einmal hundert Prozent geben können. Und das haben die Jungs auch zu hundert Prozent auf den Platz gebracht“, lobte Janßen, wenngleich die Homberger dabei auch einige Abstriche machen mussten. „Wir haben sicherlich schon schöner und auch schon druckvoller gespielt. Aber was die Jungs in dem Spiel noch einmal abgerufen haben, war einfach überragend. Überragend“, wiederholt Janßen.
VfB Homberg: neun Punkte in der Englischen Woche geholt
Denn seinem Team machte es der Meister am Sonntag deutlich schwerer, als er es am Mittwoch zuvor bei seiner Klatsche in Schonnebeck getan hatte. „Eigentlich war es ein Witz, dass es am Ende noch so eng wurde; die erste Halbzeit war so klar für uns“, hätte Janßen nach 45 Minuten mit keinem Krimi gerechnet. Doch mit dem verschossenen Strafstoß kurz vor und dem Baumberger Ausgleich kurz nach der Pause nahm dieser seinen Anfang. „Eigentlich zeigen wir dann mit dem 2:1 eine gute Reaktion. Aber wenn du dann das mehrfach mögliche 3:1 nicht machst, dann musst du am Ende mit allem, was du hast, alles wegverteidigen. Sie haben alles oder nichts gespielt, und dann ist so ein Gegner ja immerhin auch der Meister. Die Qualität haben sie allemal auf dem Platz“, konnte Janßen seinem Team nicht hoch genug anrechnen, dass es dem starken Druck der Baumberger stand hielt, die unbedingt vermeiden wollten, punktlos aus der Englischen Woche rauszugehen. Immer wieder schallte ein lautes „Jaa“, begleitet von einer geballten Faust durchs PCC-Stadion. „Daran, wie ich jede Abwehraktion gefeiert habe, konnte man sehen, wie angespannt ich war und wie sehr ich mich gleichzeitig gefreut habe, dass die Jungs die neun Punkte in der Woche geholt haben“, zählt die Kategorie vom Sonntag für den Coach zu den „schönsten Siegen“.
Den können Janßen und sein Team nun in Ruhe auskosten. Die Regeneration habe es sich nun ebenso verdient wie das anschließende Pokal-Duell mit RWO. „Das wird ein absolutes Highlight“, sagt Janßen und verspricht: „Da haben meine Jungs richtig Bock drauf.“