Duisburg. Obwohl der EVD im letzten Drittel auf beide Schweden-Zwillinge verzichten musste, gelingt der Sieg gegen Halle. Verteidiger verletzt.

Es klingt wie ein Worst-Case-Szenario. Pontus Wernerson Libäck musste ohnehin bereits verletzt passen – und dann fällt auch noch sein Zwillingsbruder Linus im letzten Drittel aus. Kann das gut gehen? Und wie das gut ging! Am Sonntagabend hatten die Füchse einen rundherum verdienten Sieg in der Eishockey-Oberliga gegen die Saale Bulls Halle eingefahren. „Das war eine der besten Teamleistungen in dieser Saison“, freute sich Risto Kurkinen, der Trainer des EV Duisburg, schließlich über den Erfolg. Tatsächlich waren die Gastgeber über 60 Minuten die bessere Mannschaft. „Duisburg hat das sehr gut gemacht. Darüber werde ich mit meinen Jungs sprechen müssen“, sagte Halles Coach Marko Raita – übrigens wir Kurkinen Finne.

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Der Sieg hatte freilich viele Gründe. Aber auch etwas, dessen zum Trotz die Füchse das Eis als Sieger verließen: das Powerplay. Nachdem sich Füchse-Stürmer Martin Schymainski schon während der ersten Drittelpause zurecht darüber geärgert hatte, dass der EVD an diesem Wochenende nun vier Fünfminutenstrafen der Gegner nicht, beziehungsweise nur zu einem Tor, genutzt hatte, merkte auch Kurkinen dieses Manko an: „Wir hören in solchen Situationen plötzlich auf, die Dinge richtig zu machen.“

„Nun muss Risto schauen, wie er mit drei guten Torhütern klarkommt.“

Thomas Ziolkowski
Sportlicher Leiter der Füchse Duisburg

Sehr erfreulich war dagegen die Leistung von Torhüter Linus Schwarte, dem in Essen noch die nötige Praxis gefehlt hatte, der aber gegen Halle stark hielt und von den Fans zurecht gefeiert wurde. „Nun muss Risto schauen, wie er mit drei guten Torhütern klarkommt“, merkte Thomas Ziolkowski, der Sportliche Leiter, mit einem Schmunzeln ein Luxusproblem an. Dennoch sorgte der Umstand, dass am Wochenende der Krefelder U-20-Goalie noch nicht für die Pinguine lizenziert war, sodass Julius Schulte entgegen der Absprache beim KEV bleiben musste, freilich nicht für Jubelsprünge bei den Duisburger Verantwortlichen.

Starke Leistung der Kölner U-20-Spieler

Derweil boten die beiden Kölner U-20-Verteidiger Matthias Pape und Max Hense eine überragende Leistung. Dass die Füchse sich freuen würden, wenn die beiden Youngster regelmäßig für Schwarz-Rot auflaufen würden, liegt auf der Hand. Die Präzision, Übersicht und Schnelligkeit der beiden Nachwuchs-Nationalspieler sind beachtlich. Neben der Qualität dieser beiden jungen Männer machen auch die defensiven Ausfälle die Hilfe aus Köln nötig. Neben Aaron Krebietke und Dennis Mensch fällt nun auch noch Tobias Fischer aus – und das für acht bis zehn Wochen. Nach einer Verletzung, die er sich am Freitag in Essen zugezogen hat, muss er am Innenband operiert werden. Derweil wird Krebietke, der sich beim Turnierspiel in Essen infolge eines üblen Fouls eine gefährliche Verletzung eingehandelt hatte, nun schon zum dritten Mal operiert. „Das könnte allerdings seine Ausfallzeit um rund zwei Wochen verkürzen“, wie Ziolkowski erklärt.

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Entwarnung gibt es bei den beiden Schweden-Zwillingen. „Pontus hatte etwas am Fuß. Und Linus hatte Probleme mit der Leiste. Beide werden am Montagabend trainieren“, geht Ziolkowski nicht davon aus, dass hier ein weiterer Ausfall droht.

Damit können sich die Füchse in der Offensive auf die Arbeit konzentrieren, die nötig ist, um das Powerplay zu verbessern. Dass die Duisburger schnell in ihre Positionen kommen, ist schön und gut. Doch die wenigen und zu oft ungefährlichen Abschlüsse sind ein akutes Problem. „Ich bin mir sicher, dass wir mit einem funktionierenden Powerplay in Essen gewonnen hätten“, sagt Ziolkowski. „Aber das ist etwas, woran wir arbeiten können. Wir haben spielerisch im Vergleich zum Vorjahr einen klaren Schritt nach vorne gemacht.“