Duisburg. Der EVD gewinnt mit 4:1 und spielt in Sondertrikots, um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen. Die sind im November zu haben.
Das war wichtig. Und das war hart erarbeitet: Nach der Derbyniederlage vom Freitag in Essen meldeten sich die Füchse zurück: Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg besiegte die Saale Bulls Halle mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1). Dabei trugen die Schwarz-Roten erstmals in dieser Saison die schwarz-pinken Trikots, um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen – etwas, das Eishockey-Mannschaften regelmäßig im Oktober machen. Die neuen Jerseys sollen im November für den guten Zweck versteigert werden.
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Sportlich hatte sich eine Sache gegenüber Freitag nicht verändert: Anders als mit Krefeld vereinbart stand weder Matthias Bittner noch Julius Schulte als Torhüter zur Verfügung. Das soll – gemäß Vereinbarung – schließlich auch dann der Fall sein, wenn es bei den Pinguinen Verletzungen auf der Torwartposition gibt. Der Grund, warum es nicht klappte: Die U-20-Goalies des KEV waren noch nicht bei der DEL2 lizenziert: Also blieb Julius Schulte am Wochenende in der Seidenstadt und nahm dort – beziehungsweise am Sonntag beim Auswärtsspiel in Weißwasser – auf der Bank platz. So stand Linus Schwarte bei den Füchsen im Kasten. Sein Backup war Ole Bocionek, U-17-Torhüter der Jungfüchse und erst 16 Jahre alt.
Aus Köln kam erneut Förderlizenz-Verstärkung: Matthias Pape und Max Hense liefen wieder in der Defensive auf; allerdings musste Noah Münzenberger passen, der sich beim DNL-Spiel der Junghaie am Samstag in Landshut verletzt hatte. Wie schon beim Saisonauftakt in Erfurt musste der EVD auf Pontus Wernerson Libäck, damals gesperrt, nun verletzt, verzichten. Derweil gab Jona Dannöhl nach seiner Verletzung seinen Einstand bei den Duisburgern.
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Die personellen Verwirbelungen machten sich freilich auf dem Eis bemerkbar, dennoch steckte sie der EVD ordentlich weg. In der zehnten Minute gingen die Hausherren nach schöner Vorarbeit von Janne Seppänen in Führung: Der Finne täuschte einen Bauerntrick an, spielte dann aber zurück vors Tor, wo Martin Schymainski goldrichtig stand. Der Torschütze war aber nicht amüsiert. „Das war nun mit dem Spiel in Essen die vierte Fünfminutenstrafe, die wir insgesamt nur zu einem Tor ausgenutzt haben“, sagte „Schimmi“. Das war in Essen. Das aktuelle lange Powerplay nach einem Foul von Halles Timo Gams an Nardo Nagtzaam ließen die Füchse „unbestraft“. „Wir müssen mehr Laufbereitschaft zeigen“, forderte Schymainski.
„Das war nun mit dem Spiel in Essen die vierte Fünfminutenstrafe, die wir insgesamt nur zu einem Tor ausgenutzt haben.“
Im zweiten Drittel häuften sich die Strafzeiten – und wieder zeigte sich, dass der EVD an seiner Powerplay-Effizienz dringend arbeiten muss. Die Füchse kommen schnell in ihre Positionen, das stimmt – aber danach machen sie mit zu wenig Tempo weiter und schließen zu selten ab. Das ist nicht gut – freilich. Aber dann eben in Unterzahl: Als Halle mit einem Mann mehr agierte, schloss Brooklyn Beckers einen Konter eiskalt zum 2:0 ab (35.). Und kaum kehrte Michael Fomin nach der Strafe aufs Eis zurück, verlängerte er eine Scheibe auf Nardo Nagtzaam, der unnachgiebig auf 3:0 erhöhte (36.).
Pech hatte der EVD in der 45. Minute: Manuel Neumann zog ab, doch sein Schuss knallte an die Unterkante der Latte und prallte dann vor der Linie auf. Trotz Videobeweis blieben allerdings Zweifel – der Puck könnte auch den Mittelholm hinter der Latte getroffen haben. Dann klappte es doch noch in Überzahl: Beckers traf zum 4:0 (52.). Weiter geht es am Freitag (19.30 Uhr) daheim gegen die Rostock Piranhas.
Die Statistik:
Tore: 1:0 (9:14) Schymainski (Seppänen, Neumann), 2:0 (34:10) Beckers (Kälble, Mannes/4-5), 3:0 (35:33) Nagtzaam (Fomin, Schymainski), 4:0 (51:41) Beckers (Fomin, Nagtzaam/5-4), 4:1 (52:32) Merl (Wilenius, Schmid). Strafen: Duisburg 10, Halle 14 + 5 + Spieldauer (Timo Gams). Zuschauer: 754.