Duisburg. Nach der unerwarteten Qualifikation für die Gruppenphase des Euro Cup kennt der Duisburger Bundesligist nun seine hochkarätigen Gegner.
Alexandre Behring da Costa heißt der Mann, dem nun der erfolgreichste Wasserball-Verein der Welt gehört. Der brasilianische Milliardär, der mit seinem Unternehmen 3G Company unter anderem Anteile an der weltgrößten Brauereigruppe Anheuser-Busch InBev, an Burger King und Kraft Heinz hält, hat Pro Recco gekauft. 36 Mal wurden die Ligurer bis jetzt Italienischer Meister, elf Mal gewannen sie die Champions League.
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Nachdem lange unklar war, wie es mit dem Klub weitergeht, spielt er in dieser Saison im Euro Cup, dem zweithöchsten internationalen Vereinswettbewerb. Schon bald lässt Pro Recco das Duisburger Schwimmstadion erstrahlen. Denn bei der Auslosung am Montag in Zagreb (Kroatien) wurde das „Real Madrid des Wasserballs“ ebenso wie der Szolnoki VSC (Ungarn) und der HAVK Mladost Zagreb (Kroatien) dem ASC Duisburg als Gegner in der Gruppe C zugelost. „Für unser junges Team wird die Teilnahme an der Hauptrunde eine großartige Erfahrung“, fiebert ASCD-Trainer Vuk Vuksanovic den Höhepunkten entgegen. Seine Mannschaft hatte am Wochenende beim Qualifikationsturnier in Kranj (Slowenien) mit Erfolgen über den Gastgeber AVK Triglav und PAOK Saloniki (Griechenland) das Ticket für die Hauptrunde gelöst.
„Dass wir uns mit diesen Mannschaften messen dürfen, ist eine große Ehre. Ich hoffe, dass wir von allen Seiten die Unterstützung erhalten, die wir brauchen und verdienen.“
Erstmals sind die Amateure, die in der Bundesliga zuletzt Dritter wurden, in der Gruppenphase des Euro Cups dabei. Diese wird im Modus „Jeder gegen jeden“ mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Gespielt wird am 10. Oktober, 17. Oktober, 31. Oktober, 14. November, 21. November und 5. Dezember. „Alle unsere Gegner sind super. Pro Recco ist Pro Recco. Szolnok hat sich in der Quali gegen Panionios und Spandau durchgesetzt. Mladost Zagreb hat sich im Sommer enorm verstärkt und seine Quali-Gruppe dominiert“, gerät Vuksanovic ins Schwärmen: „Dass wir uns mit diesen Mannschaften messen dürfen, ist eine große Ehre. Ich hoffe, dass wir von allen Seiten die Unterstützung erhalten, die wir brauchen und verdienen.“
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Bei allem Respekt vor der prominenten Konkurrenz will der Außenseiter nicht in Ehrfurcht erstarren. Der Einzug ins Achtelfinale wäre eine Sensation. „Aber in einem Spiel kann viel passieren, insbesondere zuhause“, so Vuksanovic, dessen Team mit quietschenden Reifen in die Saison startet. Nach der Euro-Cup-Quali stehen binnen einer Woche der Bundesliga-Auftakt gegen Rekordmeister Spandau 04 Berlin (Samstag, 16 Uhr), das erste Euro-Cup-Gruppenspiel (10. Oktober) und das erste Bundesliga-Auswärtsspiel bei Meister Waspo 98 Hannover (12. Oktober) auf dem Program. „Das ist heftig. Aber das sind die Herausforderungen, für die wir das ganze Jahr über so dermaßen hart trainieren“, so Vuksanovic. (kök)