Duisburg/Kranj. Das neu formierte Team der Amateure behauptet sich in Slowenien. Nun wird mit Spannung auf die nächsten Gegner gewartet.

Die Wasserballer des ASC Duisburg haben einen historischen Erfolg gefeiert. Beim Qualifikationsturnier in Kranj (Slowenien) zog der Bundesliga-Dritte erstmals in die Gruppenphase des Euro Cups, des zweithöchsten internationalen Vereinswettbewerbs nach der Champions League, ein.

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Im Pokrit Olimpijski Bazen, der Schwimmhalle von Kranj, lösten die Amateure ihr Ticket vorzeitig. Zum Auftakt zeigten sie dem guten, aber in diesem Teilnehmerfeld sportlich überforderten Gastgeber AVK Triglav Kranj beim 22:6 (4:2, 6:2, 6:2, 6:0) die Grenzen auf. Den Ausfall von Kapitän Dennis Eidner und Torjäger Sascha Seifert, die noch Sperren aus der vergangenen Europapokal-Saison absitzen mussten, kompensierte der ASCD im Kollektiv. Bis auf Philipp Dolff, der in der Centerverteidigung zu überzeugen wusste, konnten sich alle Duisburger in die Torschützenliste eintragen. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten (2:2, 6.) zogen die Schwarz-Gelben humorlos auf und davon. Oder wie es Triglav, in der Vorsaison immerhin Challenge-Cup-Finalist, später auf seinen Social-Media-Kanälen ausdrückte: „Die Deutschen haben all‘ unsere Fehler genutzt.“ In Torhüter Guilherme Tadeu Barella, der im Schlussviertel Finn Burgsmüller ablöste, Mats Ferdinand Bertil Johnsson, Ikkei Nitta sowie den Metten-Zwillingen Elias und Lennox gaben gleich fünf Akteure ihren Pflichtspieleinstand.

ASC Duisburg besteht Feuerprobe gegen Saloniki

„Ich glaube, dass wir in der nächsten Saison noch stärker sein werden“, hatte Trainer Vuk Vuksanovic bereits Anfang Juni trotz schwerwiegender Abgänge kundgetan. Die Auftritte in Kranj lassen erahnen: Der Mann könnte Recht behalten. Denn auch die Feuerprobe am Samstagabend gegen PAOK Saloniki (Griechenland) bestand der ASCD, und das trotz zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstands. Beim 12:10 (1:3, 3:4, 5:1, 3:2) sah es zur Pause so aus, als würde die Quali ihren „normalen“ Verlauf nehmen und es am Ende heißen: Knapp vorbei ist auch daneben. Doch angeführt vom Ukrainer Denys Gusakov, der fünf Mal traf, drehte der ASCD die Partie im dritten Viertel, setzte sich Im Schlussabschnitt auf 11:8 ab und bewahrte die Nerven. Nachdem PAOK auf 11:10 verkürzt hatte, besiegelte Dennis Eidner im vorletzten Duisburger Angriff den Einzug in die Gruppenphase. Dass die Niederlage zum Abschluss am Sonntagvormittag gegen den Turnierfavoriten Circolo Canottieri Ortigia (Italien) mit dem 12:22 (3:6, 2:3, 3:6, 4:7) zu deutlich ausfiel, tat der Stimmung keinen Abbruch.

Die vier Vierergruppen der Hauptrunde werden am Montag ausgelost. Der ASCD ist dann der einzige deutsche Vertreter. Für den OSC Potsdam und den SV Ludwigsburg war an ein Weiterkommen nicht zu denken, Rekordmeister Spandau 04 Berlin, am nächsten Samstag (16 Uhr, Schwimmstadion) Gegner zum Bundesliga-Start, scheiterte in Athen. (kök)

Die Statistik

Tore gegen Kranj: Elias Metten, Nosnik (je 3), Nitta (3/1), Gemalmazoglu, Gusakov, Simic (je 2), Gergelyfi, Lennox Metten (je 2/1), Kammermeier.

Tore gegen Saloniki: Gusakov (5), Gergelyfi (2), Dolff, Eidner, Elias Metten, Lennox Metten, Simic.

Tore gegen Ortigia: Gusakov (6/1), Lennox Metten (2), Eidner, Nitta, Seifert, Simic.