Duisburg. Der Stürmer der Duisburg Ducks freut sich über den Erfolg. Das Turnier war gut organisiert. Doch sportlich ist die Situation schwierig.
Deutschland ist erneut Skaterhockey-Europameister. Und erneut waren nur Deutschland und die Schweiz konkurrenzfähig. International läuft das Inlinehockey dem Skaterhockey den Rang ab. Sportlich war es zumindest im Finale dramatisch. Die ISHD-Auswahl siegte durch einen ganz späten Treffer.
Herr Nachtwey, Sie haben das Finale um die Skaterhockey-Europameisterschaft in Amstetten mit 5:4 gewonnen – und das auch noch dramatisch durch einen Treffer zwei Sekunden vor dem Ende. Was war nach dem Siegtreffer los?
Elias Nachtwey: Das war großartig. Doch selbst unser Siegtorschütze Moritz Otten sagte hinterher, dass der entscheidende Moment für unseren Erfolg nicht der späte Siegtreffer war, sondern dass wir in der Schlussphase eine doppelte Unterzahlsituation nach zwei umstrittenen Strafzeiten gegen uns überstanden haben. Nach dieser Situation waren alle völlig platt, doch dann haben wir uns noch den Sieg geholt.
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Im vergangenen Jahr ging es in der Schweiz drunter und drüber. Da mussten sie mitten im Turnier den Spielort wechseln, weil die Sporthalle wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht mehr bespielbar war. Wie lief es diesmal in Österreich?
Vor einem Jahr war das EM-Turnier ein Fiasko. Dieses Turnier war aber wirklich gut organisiert. Unsere Gastgeber im Amstetten haben sich alle Mühe gegeben. Die Halle war toll, es gab einen hervorragenden Stream von den Spielen und auch das Drumherum war wirklich gut.
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Die Skaterhockey-EM verliert scheinbar an Bedeutung. Alles läuft auf das Finale zwischen Deutschland und der Schweiz hinaus. Dänemark hält so gerade eben noch mit. Und Österreich und Großbritannien kassieren haushohe Schlappen. Wie sehen Sie die Entwicklung?
Leider fällt auch Dänemark immer mehr ab, weil die Mannschaft immer älter wird. Österreich hatte zuletzt pausiert, um sich neu zu strukturieren, leider kam in diesem Jahr nicht viel. Und auch die Briten waren chancenlos, weil einige Spieler lieber zur Inlinehockey-WM gefahren sind. Gegen die Schweiz zu spielen, macht immer Spaß, das sind großartige Spiele. Aber die Entwicklung ist bedenklich. Auch bei den Europapokalen wollen immer weniger Vereine die Turniere für die IISHF ausrichten. Diese Entwicklung ist natürlich auch innerhalb der Mannschaft ein Thema.