Duisburg. Am Sonntag kommt es im Stadion der Stuttgarter Kickers zur Neuauflage des letztjährigen Finalspiels der European League of Football.

Als sich Rhein Fire und Stuttgart Surge zuletzt gegenüberstanden, sahen das Ganze 31.500 Fans in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. Damals, am 24. September 2023, gewannen die Gastgeber an der Wedau das Finale um die Meisterschaft in der European League of Football. Nun muss der amtierende Champion auswärts ran: Im Halbfinale kommt es am Sonntag (15.15 Uhr) zur Final-Neuauflage. Diesmal allerdings im Stadion auf der Waldau. Stuttgart hatte sich neben den Vienna Vikings als einer der beiden besten Gruppensieger das direkte Halbfinalticket gesichert. Rhein Fire, ebenfalls Gruppensieger, musste ins Wild-Card-Game, ließ aber den Madrid Bravos beim 40:10 überhaupt keine Chance.

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Wer ist denn nun Favorit? Der Gastgeber im Kickers-Stadion oder doch der Meister Rhein Fire? Sowohl Stuttgart als auch das Team von Cheftrainer Jim Tomsula haben jeweils elf ihrer zwölf Saisonspiele gewonnen. Lediglich Wien behielt seine weiße Weste – so wie Fire vor einem Jahr. Doch was bedeutet das, angesichts ganz anderer Gegner in der jeweiligen Conference und auch anderer Gegner in den entsprechenden Inter-Conference-Games? Klar ist, wie schon vor einem Jahr gehören beide Kontrahenten zum Besten, was die ELF zu bieten hat. Was bei den Schwaben besser geworden ist, ist die Defensive. Doch auch Rhein Fire hat sich in diesem Mannschaftsteil mit Leuten wie Aaron Donkor noch einmal stärker aufgestellt. Und als die Offensive zu Saisonbeginn aufgrund vieler Ausfälle gewackelt hat, war es die Defensive, die der Offensive die nötige Luft zum Atmen gegeben hat.

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Für Stuttgart wird die Frage entscheidend sein, ob sie einen Weg finden, den nach Zahlen und Spielweise klar besten Runningback der Liga, Glen Toonga, irgendwie aufzuhalten. Nicht umsonsten geht stets ein Raunen durchs Stadion, wenn er sich durch seine Gegner windet und auch dann noch weiterläuft, wenn mehrere Gegner an ihm dran hängen. Doch inzwischen ist auch das Passspiel von Rhein Fire wieder hervorragend, sodass nie klar ist, ob gepasst oder gelaufen wird – oder ob ein Play-Action-Spielzug für Verwirrung sorgen wird. Kein Wunder also, dass Stuttgart Surge in der Vorausschau auf dieses Spiel Quarterback Jadrian Clark, Wide Receiver Harlan Kwofie und Runningback Glen Toonga als das „Magische Dreieck“ von Rhein Fire bezeichnet.

Finale am 22. September

Doch auch Stuttgart ist bärenstark, verfügt mit Reilly Hennessey über einen meistertauglichen Quarterback. Die meisten Touchdowns brachten Louis Geyer (13) und Yannick Mayr (8) in die gegnerische Endzone.

Der Sieger erreicht das Endspiel, das in diesem Jahr in Gelsenkirchen ausgetragen werden wird. Für den Showdown am 22. September sind bereits über 35.000 Tickets verkauft worden.