Duisburg. Der Trainer, der am Samstag im Alter von 70 Jahren verstarb, kickte als Junge in Ruhrort und Beeck, ehe er zu Hamborn 07 wechselte.

Die Fußballer von Hamborn 07 sprachen am Sonntag ihr Mitgefühl aus. Kurz nachdem bekannt geworden war, dass Christoph Daum am Samstag im Alter von 70 Jahren nach einem Krebsleiden verstorben war, erinnerten die Löwen in den sozialen Medien an den früheren Trainer, der sich einst die Fußballschuhe für die Hamborner geschnürt hatte. „Seiner Familie und Verwandten gilt unsere aufrichtige Anteilnahme“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins.

Christoph Daum hatte zunächst in den Jugendmannschaften des VfvB Ruhrort/Laar und der DJK Viktoria Beeck gekickt, ehe er in den Nachwuchs von Hamborn 07 wechselte. In der Saison 1971/72 debütierte er in der ersten Mannschaft der Löwen, die zuvor aus der damals zweitklassigen Regionalliga in die Verbandsliga abgestiegen waren.

Christoph Daum wurde am 24. Oktober 1953 in Zwickau geboren. Als sein Vater verstarb, zog er zu seiner Mutter nach Duisburg und wuchs in Beeckerwerth auf. Sein Onkel und seine Tante lebten damals in Beeck, wo Daum dann auch bei der Viktoria Spiele als Jugendkicker bestritt. Sein Onkel war in der Pfarrgemeinde St. Laurentius beheimatet. Wer nett fragte, erhielt früher Fanutensilien vom 1. FC Köln, bei dem Daum als Trainer tätig war.

Von Hamborn 07 wechselte Christoph Daum 1972 zu Eintracht Duisburg. Für die Eintracht war er drei Jahre am Ball, ehe er 1975 zu den Amateuren des 1. FC Köln ging. Daum studierte Erdkunde und Sport für das Lehramt und unterrichtete an der Gustav-Stresemann-Realschule in Beeck.

WM-Einsatz in der Duisburger Arena

Als Profitrainer führte sein Weg immer wieder zurück nach Duisburg. Im Juni 2006 stellte sich Daum in der damals noch jungen MSV-Arena in den Dienst der guten Sache. An der Seite von Cheftrainer Willi Breuer arbeitete der damals vereinslose Christoph Daum ehrenamtlich als Assistenz- und Motivationstrainer für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft für Menschen mit geistiger Behinderung. In Duisburg stieg vor 31.000 Zuschauerinnen und Zuschauern das Eröffnungsspiel gegen Japan, das das deutsche Team unter den Augen von Bundespräsident Horst Köhler mit 3:0 gewann.

Gut fünf Monate später traf Christoph Daum bei seinem Trainer-Comeback beim 1. FC Köln in der 2. Bundesliga auf den MSV. Mit diesem Spiel verband Daum weniger gute Erinnerungen. Der MSV siegte in Köln 3:1, und die Show stahl ihm damals MSV-Stürmer Markus Daun, der zwei Treffer erzielte.