Duisburg. Die Füchse Duisburg sind am Freitag bei den Icefighters Leipzig zu Gast. Am Sonntag kommen die Rostock Piranhas an die Wedau.

Nach der 3:7-Niederlage seiner Füchse am Dienstagabend bei den Moskitos aus Essen fasste sich Christoph Schubert, der Trainer des Duisburger Eishockey-Oberligisten, kurz. Dem Kollegen Danny Albrecht, zuständig für den Tabellenzweiten vom Westbahnhof, entbot Schubert seine Glückwünsche. Dass der Sieg der Hausherren verdient war, räumte er auch ein. Den kurzen Vortrag über das vorgezogene Spiel schloss er mit dem Hinweis ab: Seine Jungs hätten sich durchaus tüchtig in die Matsche geworfen.

Vor dem kommenden Wochenende, das für den EV Duisburg mit dem Auswärtsspiel am Freitag (20 Uhr) bei den Icefighters aus Leipzig beginnt und sich am Sonntag mit dem Heimspiel gegen die Piranhas aus Rostock (18.30 Uhr Pre-Zero Arena) fortsetzt, brach der Mann mit NHL-Erfahrung noch einmal eine Lanze für seine Jungs. „Ich habe 13 oder 14 Mann, für die Eishockey ein Nebenjob ist, weil sie noch einen anderen Beruf haben. Die gehen nach der Arbeit aufs Eis und hängen sich dann voll rein“, erklärt der Coach und berichtet weiter: „Vier oder fünf Spieler sind am Dienstag direkt nach Feierabend mit ihrem Privatauto zum Spiel gekommen.“ Dass da die Konzentration während der Überstunden nachlässt, kann man sich irgendwie vorstellen.

„Ich habe 13 oder 14 Mann, für die Eishockey ein Nebenjob ist, weil sie noch einen anderen Beruf haben. Die gehen nach der Arbeit aufs Eis und hängen sich dann voll rein.“

Christoph Schubert
EVD-Trainer

Das Klagen erklärt die Herausforderung. Die Tabellenlage selbst orientiert sich gleichwohl allein an Spielergebnissen. Die Füchse würden gern in dieser Saison mindestens Platz zehn erreichen und damit wenigstens ein Spiel in den Prey-Play-Offs. Danach sieht es derzeit nur sehr eingeschränkt aus. Der EVD liegt auf Rang elf und hat acht Punkte Rückstand auf Leipzig (Platz 10). Fein, möchte man sagen, dann lässt sich ja im direkten Vergleich die Distanz entscheidend verkürzen. Allerdings haben die Eiskämpfer die vergangenen sechs Spiele gewonnen.

Das überrascht Schubert nicht im Mindesten. Der Gegner habe zu Saisonbeginn mit großem Verletzungspech zu kämpfen gehabt und fand sich im Keller wieder. „Das hat aber jeder gewusst, wenn die Spieler zurück sind, dann kommt Leipzig da unten raus“, so Schubert. Weil sich der Klub selbst nicht ganz sicher war in der Sache, haben sich die Sachsen Ende November mit Brad Snetsinger von den Hannover Scorpions verstärkt.

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Die Füchse laufen mithin als klarer Außenseiter zu der Begegnung mit einem Tabellennachbarn auf. Trainer Schubert ist aber überzeugt, dass jeder Gegner zu schlagen sei. Voraussetzung: „60 Minuten Paroli bieten.“ Das eigene Spiel müsse der Fuchs ebenfalls durchbringen. Ein bisschen Glück kann nie schaden. Die beiden ersten Begegnungen gegen Leipzig gingen jeweils an den EVD (3:2 und 3:1).

EV Duisburg mit gemischter Bilanz gegen Rostock

Eher gemischt die Bilanz gegen die Rostock Piranhas. Nach dem 2:5 zum Saisonauftakt daheim ahnte der Fan: Das wird dieses Jahr nicht so lustig. Im Rückspiel gab es beim Tabellenachten ein 2:1 in der Overtime. Zum Personalstand: Michael Fomin, Finn Walkowiak, Maurice Becker und Brooklyn Beckers fehlen weiter verletzt. Der neue Verteidiger Alexander Vladelchtchikov aus der DNL-Mannschaft der Kölner Haie schnuppert weiter den Duft des Männereishockeys. Die vom Trainer verlangte Kopfnote des „Parfüms“ ist Schweiß. Gegen Essen bei seinem Debüt für die Füchse habe der 18-Jährige einen guten Eindruck gemacht, so Schubert.

Zu den Chancen: Gegen Leipzig darf man gewinnen. Gegen Rostock sollte man gewinnen, wenn es was mit Platz zehn werden soll. Die Piranhas gehören zu den Mannschaften, die der Fuchs noch schnappen kann. Derzeit beträgt der Abstand zehn Punkte. Die 13 wäre hier in jedem Fall eine Unglückszahl.