Duisburg. Die beiden Spiele der Füchse Duisburg sind richtungsweisend. Ein Sieg in Hannover wäre hilfreich, ein Erfolg gegen Herford ist Pflicht.

Keine halben Sachen. Christoph Schubert, der Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, lobte seine Mannschaft für die zweiten 30 Minuten beim Spiel vor einer Woche in Tilburg. So könne man auch gegen eine Spitzenmannschaft mithalten, befand der Coach. Nach einem 0:4-Rückstand zur halben Spielzeit holte man noch ein achtbares 4:5 beim Tabellendritten heraus. Am Freitag um 20 Uhr sind die Füchse bei den Hannover Indians zu Gast. Der Coach erwartet „einen heißen Tanz“. Will man da nicht ins Schwitzen kommen, dann reicht eine starke Hälfte nicht.

Zwei Tage nach dem 4:5 in Tilburg gewann der EVD mit 5:4 nach Verlängerung das Derby gegen Herne. Da lag man vier Minuten vor dem Ende noch 2:4 zurück. Dann rackerte sich die Mannschaft zu einem Comeback und zu zwei Punkten. Es war der erste Sieg nach zehn Spielen ohne Erfolg. Am Sonntag um 18.30 Uhr schaut in der Pre-Zero-Arena das Schlusslicht aus Herford vorbei. Für die Fans wäre es dann schön, mehr zu erleben als „ein Ende gut alles gut“.

Ordnet man die Partien am Wochenende nach den Kräfteverhältnissen und den Dringlichkeiten, dann lässt sich sagen: Am Freitag in Hannover wäre ein Überraschungserfolg ziemlich hilfreich. Der Dreier gegen die Drachen aus Herford ist Pflicht. Der Gast hat erst acht Punkte aus dem Konto. Es sollten nicht mehr werden. Denn die Füchse haben auf Platz elf ebenfalls sehr mäßige 15 Zähler aufzubieten. Um es noch in die Pre-Play-Offs zu schaffen, sind sieben Zähler auf die Icefighters aus Leipzig aufzuholen.

EV Duisburg: Adam Zoweil fällt mit Fußbruch aus

Schubert sieht seine Mannschaft aber inzwischen auf einem guten Weg: Auf den Schlussspurt gegen Herne, die Momente bei gleichem Personalstand und die letzten 30 Minuten in Tilburg will der Coach aufbauen. „Das ist genau das Eishockey, das wir spielen müssen, um erfolgreich zu sein“, sagte der Coach nach dem Herne-Spiel. Überdies: Bei seinem Einstand in Duisburg gewann der Coach mit 4:3 gegen die indigenen Bewohner Nordamerikas Hannover. 

„Wir haben unfassbar viele Strafzeiten bekommen und das waren auch alles Fouls.“

Christoph Schubert

Woran Trainer Schubert dringend arbeiten muss: Das Team schluckt zu viele Strafzeiten. Nach dem Derby gegen Herne wollte der Coach gar nicht auf den „Schiedsrichtern rumhacken“, wie er sagte. „Wir haben unfassbar viele Strafzeiten bekommen und das waren auch alles Fouls“, fügte er hinzu. Gegen Herne schluckte das Team zwei Treffer in Unterzahl, gegen Tilburg ebenfalls. Ohne diese Treffer wären mehr als nur zwei Punkte drin gewesen. Überdies kostet das Verteidigen übermäßig viel Kraft.

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Und dann ist da noch ein anderes Problem: Die Füchse sind sogar bei eigener Überzahl verwundbar. Gegen Tilburg kassierte man so wieder zwei Tore. Schon in den Spielen gegen Erfurt und Essen ließ man sich so düpieren. Schubert spricht von unnötigen „Geschenken“. Kein Wunder, erst in zwei Wochen ist Weihnachten.

Zum Personal: Dominik Piskor ist nach seiner Spieldauer-Disziplinarstrafe aus dem Herne-Spiel gesperrt. Adam Zoweil hat sich den Fuß gebrochen. Darüber hinaus fallen Finn Walkowiak, Michael Fomin, Maurice Becker und Brooklyn Beckers verletzt aus. Bei Leon Taraschewski ist nach überstandener Krankheit wieder fit.