Duisburg. Die Füchse Duisburg stecken in der Krise. In Tilburg hängen die Trauben am Freitag hoch, gegen Herne soll ein Erfolg gelingen.
Zehn Spiele und nur ein Sieg. Das ruft dann schon die Geschäftsführung auf den Plan. Tom Södler hat beim Eishockey-Oberligisten EV Duisburg das Sagen. Er machte dann auch eine Ansage, und zwar am Dienstag. Wie die Füchse über Facebook ihren Fans mitteilten, hatte Södler dem spielenden Personal in etwa dieses erklärt: „Wir haben noch einmal intensiv an den Charakter und den Stolz jedes einzelnen Spielers appelliert. In dieser schwierigen Phase müssen wir als Team zusammenstehen und gemeinsam Lösungen finden, um die Wende herbeizuführen.“
Ein weiterer Kernsatz des Statements: „Jedoch können wir die derzeitige Leistung der Mannschaft nicht akzeptieren.“ Darüber hinaus heißt es in der Information an die Freunde des Fuchses: „Es liegt jetzt in der Bringschuld der Spieler, sich als Einheit zu präsentieren und die notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um die sportliche Krise zu überwinden.“ Die Krise ließ die Mannschaft von Trainer Christoph Schubert auf Platz elf in der Tabelle abstürzen. Dieser Rang berechtigt in der Schlussabrechnung zu nichts.
EV Duisburg: Södler stärkt dem Trainer den Rücken
Ob die Klarstellung Erfolg hatte, lässt sich an diesem Wochenende festmachen. Am Freitag um 20 Uhr treten die Füchse bei den Tilburg Trappers an. Die Hausherren stehen auf Rang drei und haben das Hinspiel mit 2:0 gewonnen. Da hängen die Trauben hoch. Tom Södler hat deshalb das Heimspiel am Sonntag um 18.30 Uhr gegen den Herner EV zum Gradmesser und Charaktertest erhoben. Der Geschäftsführer wird in der Fanmitteilung mit den Worten „richtungsweisendes Spiel gegen unseren direkten Konkurrenten aus Herne“ zitiert.
Die Miners stehen auf Platz neun und haben sieben Punkte mehr als der Fuchs auf dem Konto. Da kann was gehen. Da muss sogar was gehen. Zu den Erwartungen für die Partie am Sonntag sagt der Trainer: „Das ist ganz einfach. Das ist ein Derby. Da muss jeder 60 Minuten mit Herz und Leidenschaft rausgehen.“ Was ebenfalls nicht schaden kann: Disziplin, und zwar taktische und solche in jeder anderen Form. Der Trainer will sehen, dass seine Jungs „von der Strafbank wegbleiben und leichtsinnige eigene Fehler abstellen.“
Fußbruch stoppt einen Akteur des EV Duisburg
Gerade die Leichtsinnstaten hatten ja für Gesprächsbedarf von Seiten des Geschäftsführers gesorgt. Gegen die Black Dragons Erfurt beim 3:4 fing sich der Fuchs zwei Tore bei eigener Überzahl ein. Und das innerhalb von zwölf Sekunden. Schon zwei Wochen zuvor beim 3:6 gegen Essen hatten sich die Hausherren zwei Gegentore gefangen, als sie mit einem Mann mehr auf dem Eis standen. Da kommt einem das Wort vogelwild in den Sinn. Schubert sagt es so: „Die Spieler versuchen Sachen, die nicht notwendig sind.“
Tom Södler sah sich veranlasst, seinem Trainer Christoph Schubert öffentlich den Rücken zu stärken. „Seine fachliche Kompetenz, sein Engagement und sein eiserner Wille, die sportliche Situation zu ändern, sind unbestritten. Wir sind überzeugt, dass er die Mannschaft wieder auf die Erfolgsspur führen kann“, heißt es in der Facebook-Nachricht. Anders gesagt: Team und Trainer müssen liefern. Zu den Herren, die nicht zeigen können, dass sie aus den Hinweisen der Geschäftsleitung was gelernt haben: Leon Taraschewski ist krank. Adam Zoweil hat sich den Fuß gebrochen. Martin Schymainski ist weiterhin verletzt.