Duisburg. .
Die Gefahr für das Hallenbad in Neudorf ist fürs Erste gebannt. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt wird sich am Montag nicht mit einer Schließung des Schwimmbades an der Memelstraße befassen.
„Es gibt keine Vorlage und es wird auch keine Vorlage geben. So etwas müssten der Oberbürgermeister und ich unterzeichnen. Und das ist nicht der Fall“, so Sportdezernent Reinhold Spaniel.
Gleichwohl dementierte Spaniel damit nicht automatisch städtische Pläne, wonach das Bad in Neudorf geschlossen werden soll, um den kommunalen Zuschuss für das noch nicht existierende XXL-Bad im Süden zu finanzieren. Spaniel erklärte lediglich, „dass die Verwaltung ständig arbeite und Ideen und Konzepte entwickle.“
Die Stilllegung des Neudorfer Bades zugunsten der XXL-Finanzierung war nach Informationen der Redaktion eine solche Idee. Rund 600 000 Euro müsste die Stadt 20 Jahre lang dem geplanten Bad in Huckingen zuschießen. Am Montag sollten die Kommunalpolitiker eine entsprechende Vorlage beraten.
Doch die Verwaltung und Duisburg-Sport hatten offenbar nicht damit gerechnet, dass die Pläne im Vorfeld öffentlich bekannt würden. Innerhalb eines Tages wurde bereits unter Parteien, Vereinen, Bürgern und Vereinen derart viel Unmut laut, dass die Pläne wieder ganz tief in der Schublade verschwanden.
Das Memelbad stand zuletzt ohnehin in der Diskussion, weil Duisburg-Sport aufgrund fehlender Schwimmmeister die Öffnungszeiten des Bades auf sechs Vormittage pro Woche begrenzen will. Die Bezirksvertretung Mitte verweigerte die Zustimmung, der Betriebsausschuss Sport, dem die Vorlage am Montag nur zur Kenntnisnahme auf dem Tisch lag, missbilligte den Plan. Reinhold Spaniel kündigte an, nun notfalls in anderen Bädern die Öffnungszeiten zu reduzieren.