Duisburg. Bei einem Foul wird der Routinier der Füchse schwer im Schulterbereich verletzt. Schiedsrichter haben Spiel gegen Hamm nicht im Griff.

Wie das Spiel gegen die Hammer Eisbären ausgegangen ist? Nichts ist belangloser. Denn was in der 23. Minute passiert ist, spottet jeder Beschreibung. Hamms Samuel Dotter foulte Martin Schymainski, den Routinier des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, dermaßen schwer, dass der durchtrainierte 37-Jährige vor Schmerzen schreiend und sich windend auf dem Eis lag. Eine Szene, die kaum mit anzusehen war. Und wer „Schimmi“ kennt, weiß genau: Da ist etwas Schlimmes passiert! Und tatsächlich erkannten die beiden Schiedsrichter Eugen Berger und Eugen Schmidt auf Foul, Bandencheck wird es genannt – und verhängten ganze zwei Strafminuten! Noch während der verletzte Schymainski durch die Sanitäter vom Eis geführt wurde.

Was soll noch eine Verletzungsfolge sein?

Es stellt sich unweigerlich die Frage: Was ist für die Unparteiischen ein Foul mit Verletzungsfolge, das mit fünf Minuten und einer Spieldauerstrafe belegt werden muss? Oder mit einer Matchstrafe? Da wirkte das Foul aus der siebten Minute von Santeri Sillanpää an Tobias Fischer fast schon harmlos, als er Fischer so stieß, dass er Kopf voraus in die Bande stürzte, sich aber glücklicherweise nicht verletzte. Auch hier: nur zwei Strafminuten.

Dass dem ersten Duisburger Treffer eine Rangelei vorausging, sodass das Spiel an sich hätte unterbrochen werden müssen, entzog sich gänzlich der Wahrnehmung des schwarz-weiß gestreiften Quartetts. Dass es auf beiden Seiten einen Penalty hätte geben können, stattdessen jeweils nur zwei Strafminuten gepfiffen wurden, fiel da schon in die Kategorie Kleinigkeit. Ähnlich wie eine Abseitsposition von „nur“ zwei Metern.

Angesichts dessen ist es fast schon erstaunlich, dass es nicht viel mehr Auseinandersetzungen der Spieler auf dem Eis gab; die letzte dieser Szenen entschied Tobias Fischer nach Punkten klar für sich.

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Ein Ergebnis geht dann doch noch in die Tabelle ein. Der EVD verlor mit 2:4 (0:2, 1:1, 1:1). Nach 0:3-Rückstand verkürzten die Hausherren auf 2:3, ehe Hamm das Spiel entschied.

Tore: 0:1 (5:43) Luknowsky (Demmler, Geischeimer), 0:2 (6:55) Israel (Reuss), 0:3 (27:21) Gollenbeck (Zuravlev, Balla/5-4), 1:3 (32:56) Fomin (Piskor, Neumann), 2:3 (43:25) Fomin (Pfeifer, Neumann/4-4), 2:4 (46:01) Soy (Schutz/4-5)

Strafen: Duisburg 16 + 5 (Fomin) + 5 (Fischer), Hamm 16 + 5 (Spacek) + 5 (Soy).

Zuschauer: 717.