Duisburg. Der TuS Asterlagen muss nun die Möglichkeit erhalten, die Dinge wieder besser zu machen, hat aber auch etwas Entscheidendes verpasst.
Der TSV Wachtendonk-Wankum hat das Spielfeld verlassen, der Kevelaerer SV auf das Auswärtsspiel beim TuS Asterlagen verzichtet und auch der Uedemer SV überlegt, nicht zum Fußball-Bezirksliga-Spiel im Duisburger Westen anzutreten. Das war wichtig, um ein Zeichen zu setzen – doch nun sollten die Gegner des TuS wieder zum normalen Alltag zurückkehren und dem Aufsteiger die Chance geben, die Dinge besser zu machen. Hysterie schadet der Sache.
Schlechter Ruf nach Attacke vor vier Jahren
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Auslöser war ein Zuschauer, der hinter der Mannschaftsbank gestanden hatte und im Spiel gegen Wachtendonk auf den Platz lief und einem Gästespieler einen Kopfstoß verpasste – oder es andeutete. Das muss das Bezirkssportgericht noch klären. Auch nach Wachtendonker Angaben hatten sich die Gastgeber bemüht, den Übeltäter zu stellen. Angesichts des Schiedsrichterangriffs von vier Jahren in der Aufstiegsrunde zur Kreisliga A müssen die Asterlager mit ihrem schlechten Ruf umgehen und haben diesmal auch bei einem Fehltritt eines Zuschauers keinen Kredit. Doch wenn nun die Gegner gar nicht mehr antreten – wie soll der TuS zeigen, dass er gewillt und in der Lage ist, für Sicherheit und Gastfreundschaft auf dem eigenen Platz zu sorgen?
Fakt ist aber auch: Die Asterlager Darstellung, den Übeltäter namentlich nicht benennen zu können, erscheint zumindest fraglich oder gar unglaubwürdig. Ein Zuschauer, der willens ist, gewalttätig zu werden, wird kaum zum ersten Mal bei einem Spiel zugegen gewesen sein. Dazu bedarf es emotionalen Engagements. Zudem stand der Herr in der Nähe der Mannschaftsbank. Hier den Schuldigen zu benennen, der dem Verein, der Liga und dem Sport allgemein Schaden zugefügt hat, wäre eine vertrauensbildende Maßnahme gewesen.