Duisburg. Oberligist Hamborn 07 beseitigt gegen den SC St. Tönis die letzten Zweifel an der Rettung. Grund zum Jubeln gibt es schon am Abend vorher.

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Julian Berg hatte dazu am Donnerstag gleich doppelten Grund. Der Trainer von Fußball-Oberligist Hamborn 07 klatschte mit den Fans, die am Ausgang des Rasenplatzes im Holtkamp warteten, fröhlich ab und präsentierte ihnen auch gleich ein Jubel-T-Shirt. Nein, da ging es nicht um den Klassenerhalt der Löwen, an dem nun auch rechnerisch zu rütteln ist; vielmehr war darauf „Kreispokalsieger 22/23“ zu lesen. Das war Berg nämlich tags zuvor mit den Hamborner Alten Herren durch ein 4:0 gegen Viktoria Buchholz geworden.

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Im Vergleich zu diesem Duell an der Sternstraße im Duisburger Süden herrschte beim 1:1 (0:0) zwischen den Hamborner Oberliga-Kickern und dem SC St. Tönis über weite Strecken eher ein mittleres Vatertagstempo. „Träge“ nannte dann auch Julian Berg die erste Hälfte, in der sich die vermeintlichen Höhepunkte an einer Hand abzählen ließen. Die Gastgeber, ohne den rotgesperrten Justin Bock diesmal mit Julius Ufer und Pascal Spors in der Spitze, bekamen nicht viel Konstruktives zustande. Es war auch eher den Tönisvorstern anzumerken, dass es für sie noch um einen Hauch mehr ging, während für die Löwen der Klassenerhalt ja bereits zu 98 Prozent feststand.

Erst als Oldie-Spieler Kreispokalsieger, dann als Trainer mit den Löwen die Klasse gesichert: Julian Berg.
Erst als Oldie-Spieler Kreispokalsieger, dann als Trainer mit den Löwen die Klasse gesichert: Julian Berg. © Kristaniak

Erst im zweiten Durchgang kam ein bisschen mehr Schwung in die Bemühungen, wobei die klareren Aktionen zunächst weiterhin aufseiten der Gäste lagen. Das erste Tor des Tages konnten dann aber trotzdem die Hamborner bejubeln: Nach einer durch den SC-Strafraum trudelnden und schlecht geklärten Ecke kam Julius Ufer, dessen Verbleib an der Westerwaldstraße nach wie vor offen ist, an den Ball und schloss aus kurzer Distanz ab (66.).

Hamborns Kapitän zielt beim Elfmeter nicht genau genug

Zwei Minuten später hätte eine Vorentscheidung zugunsten der Löwen fallen können. Nach einem stark vorgetragenen Angriff wurde Gino Mastrolonardo kurz vor dem möglichen Einschuss gefällt – Schiedsrichter Ramon Leon Falke zeigte korrekt auf den Elfmeterpunkt. Pascal Spors, diesmal Ersatzkapitän, nahm sich die Kugel und zielte nach rechts, doch Gästekeeper Gian-Luca Mariano flog richtig und wehrte stark ab.

St. Tönis blieb dran und wurde dafür belohnt. Erneut leitete ein Standard die Gefahrensituation ein: Eine Freistoßflanke in den Strafraum landete über Umwege letztlich auf dem Kopf von 07-Verteidiger Nick Bennmann, der ins eigene Tor traf (75.). Anschließend sah es kurzzeitig so aus, als wollten die Gäste nun auch noch auf den Siegtreffer drängen, ehe mit vorrückender Zeit beiden Teams offenkundig klar wurde, dass ein Remis allseits als gutes Ergebnis taugt.

Am Sonntag um 15 Uhr geht es für die Hamborner in der Krefelder Grotenburg beim KFC Uerdingen weiter.

Hamborn: Delker – Herrmann, Schmitt, Bennmann, Bayram (72. Roth) – Bode (85. Taskin), Diallo, Mastrolonardo (72. Schaar), de Stefano – Ufer (79. Menke), Spors.

Tore: 1:0 Ufer (66.), 1:1 Bennmann (75., Eigentor).