Duisburg. Der EV Duisburg setzt sich auch im dritten Spiel der Finalserie mit 4:1 gegen den EHC Neuwied durch. Nach dem Aufstieg ging die Party los.
Bülent Aksen ist seit einiger Zeit nicht mehr für den EV Duisburg tätätig – und doch ist er immer da. Wenn die Musik beginnt. Das Duisburg-Lied läuft. „Königstraße abgesperrt. Schimmi hat das nie gestört.“ Zum besonderen Moment wird dies nach zwei Jahren Pandemie in einer rappelvollen Eissporthalle Duisburg, aus vollem Herzen mitgesungen von 2625 Fans, Handylichter ersetzen die in diesem Moment früher üblichen Feuerzeuge. „Duisburg, Stadt im Ruhrgebiet.“
Um 21.48 Uhr war die Party in vollem Gange. Nach dem 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)-Sieg gegen den EHC Neuwied war der Aufstieg der Füchse perfekt. „Nie mehr 4. Liga!“, sangen, brüllten die Füchse.
Die Gäste begannen die Partie durchaus offensiv – kein Wunder, konnte doch nur noch ein Sieg die Serie aus Sicht der Bären am Leben halten. Doch die Füchse spielten konzentriert – und gingen in Führung. Die Hausherren behaupteten die Scheibe, brachten sie in den Slot vor dem Tor, wo Brett Mecrones goldrichtig stand und aus dem Handgelenk und links zum 1:0 (12.) versenkte. Gute zwei Minuten später mutmaßte Stadionsprecher Knut Martini: „Das muss Bruderliebe sein!“ Denn sein Zwilling Derek Mecrones erhöhte auf 2:0 (14.). Rund zwei Minuten vor der Pause hatte er bei einem Unterzahlkonter sogar das dritte Duisburger Tor auf dem Schläger. Kribbelig wurde es kurz vor der Sirene, als EVD-Goalie Etienne Renkewitz und Neuwieds Sven Schlicht am Duisburger Tor zusammenstießen. Renkewitz konnte weitermachen, Schlicht musste für den Rest des Drittels das Eis verlassen – gestützt von Füchse-Kapitän Manuel Neumann.
Schwarte kam für Renkewitz ins Tor
Der zweite Durchgang gestaltete sich zäh, doch Renkewitz war stets hellwach und die Hausherren blieben defensiv konzentriert. Neuwied jedoch blieb gefährlich, hatte in der 27. Minute durch Janeck Sperling den Anschlusstreffer auf dem Schläger. Während sich die Bären dieses Mal zusammenrissen, kassierten die Füchse die Strafen zwei und drei im Mitteldrittel – und mussten in der 36. Minute so doch noch das 1:2 durch Maximilian Wasser hinnehmen. 67 Sekunden vor der zweiten Pause bot sich die große Chance, schnell zurückzuschlagen. Auf dem Weg zum Tor wurde Leon Taraschewski gefoult. Zum fälligen Penalty trat Manuel Neumann an, vergab jedoch die Gelegenheit. Nach diesem Drittel blieb Renkewitz dann doch in der Kabine, für ihn kam Youngster Linus Schwarte ins Duisburger Tor.
Nachdem die beiden US-Boys im ersten Drittel vorangegangen waren, war es dann ein Youngster, der für explosionsartigen Jubel sorgte. Ein Schuss von Vladimir Vaskovskiy, ein Abstauber von Leonardo Stroh – 3:1 (50.). Und fast im Gegenzug riskierte Schwarte Kopf und Kragen, kam weit raus und verhinderte so den neuerlichen Anschluss. Der Rest war pure Kraft, purer Wille. 17 Sekunden vor Ende machte Ricco Ratajczyk den Sack per Empty-Net-Goal zu.
Die Statistik
Tore: 1:0 (11:28) Brett Mecrones (Derek Mecrones, Neumann), 2:0 (13:57) Derek Mecrones (Brett Mecrones, Schmitz), 2:1 (35:36) Wasser (Vlach/5-4), 3:1 (49:18) Stroh (Vaskovskiy), 4:1 (59:43) Ratajczyk (Wilson, Hauptig/ENG).
Besonderes Vorkommnis: Neumann (EVD) verschießt Penalty (38:53).
Strafen: Duisburg 6, Neuwied 0.
Zuschauer: 2625.