Duisburg. 3800 Sportlerinnen und Sportler gingen am Samstag bei der Winterlaufserie des ASV Duisburg wieder an den Start.

Ja, wo laufen sie denn? An der Regattabahn und das bei bestem Kaiserwetter. Nach zwei Jahren Pause konnte am vergangenen Wochenende endlich wieder der reale erste Teil der Winterlaufserie rund um den Duisburger Sportpark stattfinden. Start war vor der Schauinsland-Reisen-Arena, den Zieleinlauf verlebten die Athletinnen und Athleten im Leichtathletikstadion. Und die Veranstaltung war gefühlt beliebter denn je.

Einzige Wermutstropfen: Auf einem Teil der Strecke kämpften die Läuferinnen und Läufer gegen ordentlichen Gegenwind an und die Veranstalter des ASV mussten die Teilnehmerzahl begrenzen. Lag die Spitze in den letzten Jahren bei rund 6000 Aktiven, gab es diesmal eine Maximalzahl von 3800 Läufern. „Wir haben das Teilnehmerfeld dadurch entzerren können. Die kleine Serie über fünf Kilometer wurde in zwei Läufen gestartet, die große über zehn Kilometer in acht Läufen. So konnten wir jeweils etwa 750 Läuferinnen und Läufer gleichzeitig auf die Strecke schicken und die Abstände besser sicherstellen“, erklärte Organisationsleiter Frank Zahn die Abläufe zur Gewährleistung des Hygienekonzeptes.

Starter fühlten sich in Duisburg wohl

Geplant hatten er und sein Team die gesamte Veranstaltung schon seit dem letzten Sommer – immer in der Hoffnung, diesmal nicht (nur) auf die virtuelle Serie setzen zu müssen. Doch die definitive Zusage kam erst vor rund zwei Wochen. Bis dahin wurde gezittert. „Wir hoffen jetzt natürlich, dass bis zum zweiten Teil in vier Wochen noch ein paar Lockerungen erfolgen. Gleichzeitig sei aber gesagt: Wer noch einsteigen möchte, kann dies tatsächlich noch tun. Für die Schülerläufe und die virtuelle Wertung kann man sich weiterhin anmelden“, stellt Frank Zahn weitere Teilnahmen in Aussicht.

Anneke Vortmeier, frühere Läuferin des ASV Duisburg, siegte für den TV Wattenscheid 01 über fünf Kilometer.
Anneke Vortmeier, frühere Läuferin des ASV Duisburg, siegte für den TV Wattenscheid 01 über fünf Kilometer. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Für die Teilnahme werben können Sarah Herrmann und Max Kalscheuer vom LV Marathon Kleve. „Ich bin seit Beginn der Corona-Pandemie im Lauffieber, habe jetzt gut ein Jahr auf diese Zeit hingearbeitet. Das war jetzt mein erster richtiger Lauf und es hat unfassbar Spaß gemacht“, strahlte eine euphorische Sarah Herrmann im Ziel mit der Sonne um die Wette. Und auch Max Kalscheuer war total zufrieden: „Ich laufe schon länger und habe Sarah animiert und motiviert. Der Lauf heute war ein guter Start ins Jahr.“ Und ein gemeinsames Ziel haben die beiden auch vor Augen: Im September geht es zum Berlin-Marathon – ein echtes Highlight in Deutschlands Läuferkreisen.

Die gleiche Absicht hat auch Holger Ziemek von den Tövo Runners. Er will ebenfalls im Jahresverlauf noch in Berlin und in Hamburg an den Start gehen. Im Zielbereich der Winterlaufserie tauschte er sich aber erst einmal mit Oliver Marissen vom TuS Oedt aus, der diesmal auf die ganz großen Läufe verzichtet, dafür aber den Rhein-Ruhr-Marathon fest im Blick hat. Beide waren sich einige, dass der Start ins Läuferjahr durchaus gelungen, aber noch Luft nach oben ist.

„Das Wetter war toll, aber durch den Gegenwind war es auch anstrengend. Wir beide kennen uns schon länger, laufen zu Hause immer virtuell gegeneinander. Jetzt konnten wir uns auch in der Realität miteinander messen“, schmunzelten die beiden um die Wette. Und in einem weiteren Punkt waren sie sich einig: „Die Organisation ist top, die Strecke war auch gut zu Laufen. Für den Wind und die Kälte kann ja keiner etwas.“

„Wir wollten den Laufsport nach zwei Jahren virtuellem Lauf wieder rocken und den Aktiven wieder eine Perspektive geben. Das ist uns ganz gut gelungen“, fasste Pressewart David Bieber die Beweggründe für den hohen Aufwand zusammen. Und die Vorfreude auf die weiteren Teile der Serie ist jetzt schon groß.

Die Erstplatzierten bei der Winterlaufserie des ASV Duisburg

Fünf Kilometer, Männer: 1. Luca Fröhling (LV Marathon Kleve; 15:50 Minuten), 2. Roman Schulte-Zurhausen (Ausdauerschule Bunert; 16:24), 3. Richard Wilke (Aachener TG; 16:27); Frauen: 1. Anneke Vortmeier (TV Wattenscheid 01; 16:45), 2. Florentine Exner (Triathlon Team Düsseldorf; 17:45), 3. Judith Gottwald (LV Marathon Kleve; 19:14).

Zehn Kilometer, Männer: 1. Sibren Lochs (Hellas Utrecht; 32:01 Minuten), 2. Mario Teune (Laufladen Endspurt Paderborn; 32:44), 3. Timo Schaffeld (RWO Endurance Team; 32:51); Frauen: 1. Simone Terheggen (Bocholter WSV; 38:19), 2. Anika Fels (LG Coesfeld; 39:23), 3. Annika van Hüüt (LG Alpen; 39:57).

Schüler, ein Kilometer, männlich: 1. Johann Roß (LG Coesfeld; 3:32 Minuten), 2. Paulo Bianchi (Radler 07 Bottrop; 3:38), 3. Theo Reisinger (LG Stadtwerke Hilden; 3:40); weiblich: 1. Mayla Groß (Triathlon Team Düsseldorf; 4:02), 2. Mia-Louise Petri (Marathon Mülheim; 4:07), 3. Emma Breitbarth (LC Adler Bottrop; 04:12 Minuten); zwei Kilometer, männlich: 1. Tyler Smuda (Radler 07 Bottrop 6:58), 2. Ben Odenthal (SG Kaarst 7:02), 3. Emil Nicolai (SC Bayer 05; 7:03); weiblich: 1. Nora Lanzerath (TV Goch; 07:13), 2. Leonie Sophie Seltmann (TV Goch; 7:27), 3. Laura Theis (TV Goch; 8:12)