Duisburg. Die Mitglieder des MSV Duisburg treffen ich am Dienstag zur Jahreshauptversammlung, die unter dem Eindruck der sportlichen Krise steht.

Es könnte ein langer Abend werden. Um 19.02 Uhr – angelegt an das Gründungsjahr 1902 – beginnt am Dienstag im Zirkus Flic Flac in der Nähe des Hauptbahnhofes die Mitgliederversammlung des MSV Duisburg. Es gibt viel zu besprechen. Zuletzt hatte sich die Vereinsfamilie im Februar 2019 getroffen. Da hat sich in der Zwischenzeit viel angesammelt. Hinzu kommt die aktuelle angespannte Lage des Fußball-Drittligisten – sportlich und wirtschaftlich.

Die Anspannung bei den Verantwortlichen ist in diesen Tagen extrem hoch. In den sozialen Medien hat sich die Kritik in den letzten Wochen mit Wucht entladen. Der Verlauf der Versammlung wird zeigen, inwieweit sich die Kritiker auch in das Rampenlicht eines Zirkuszeltes stellen wollen. Vereinsführung und sportliche Leitung müssen schon seit langer Zeit mit einem dicken Fell unterwegs sein. Es gab immer mal wieder Spekulationen über eine Opposition im Verein – eine derartige Gruppierung ist bislang nicht in Erscheinung getreten.

Auch Duisburgs Sportdirektor Grlic wird sich äußern

Für viele Mitglieder wird die Diskussion über die aktuelle sportliche Situation heute Abend eine wichtige Rolle spielen. Neben Präsident Ingo Wald wird hier vor allem Sportdirektor Ivica Grlic im Fokus stehen. Beide Herren wollen sich zum Thema äußern. Die Mitglieder wollen erfahren, wie der Weg aus der Krise herausführen soll. Im Mai 2016 hatte Grlic bei diesem Anlass mit dem Satz „Wir werden nicht eher Ruhe geben, bis wir wieder eine Hausnummer in der Bundesliga sind“ tosenden Beifall erhalten. So leicht dürfte es heute Abend nicht werden, die Leute zu begeistern.

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Einschließlich Begrüßung und Verabschiedung stehen 18 Punkte auf der Tagesordnung. Spannend wird es ab Punkt fünf, wenn der Bericht des Vorstandes ansteht. Die Aussprache zu den Berichten folgt an zehnter Stelle. Danach sollen die Mitglieder über die Entlastung von Vorstand und Verwaltungsrat befinden. Zu vorgerückter Stunde stehen Wahlen zum Verwaltungsrat auf der Tagesordnung. Markus J. Räuber, Chef des Kontrollgremiums, kandiert ebenso wie Friedhelm Kopka nicht mehr für eine weitere Amtszeit. Um die zwei Posten bewerben sich vier Kandidaten: Uwe Struck, Dennis Baaten, Darius Dincklage und Frank Koglin.