Wuppertal. Die Verantwortlichen des MSV Duisburg sind nach der Pokal-Blamage in Wuppertal fassungslos. Das Team muss nach dem Saisonende weiter trainieren.
Der Präsident des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg war nach dem 2:6-Debakel der Zebras im FVN-Pokalhalbfinale beim Regionalligisten Wuppertaler SV am Mittwochabend restlos bedient. „Ich bin sprachlos. Ich bin maßlos enttäuscht. Mir fehlen die Worte“, sagte Ingo Wald. Der 63-Jährige fand dann aber doch noch weitere Worte. „Es war beschämend. Die Mannschaft hatte die Möglichkeit, den Fans nach einer desaströsen Saison noch etwas zurückzugeben, einen versöhnlichen Abschluss zu schaffen. Und dann kommt so ein Auftritt“, schimpfte der MSV-Boss.
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Auch Trainer Pavel Dotchev schämte sich: „Ich schäme mich für die Leistung, die die Mannschaft derzeit bringt.“ Schon in Magdeburg und gegen Ingolstadt hatte das Team jeweils eine indiskutable Halbzeit abgeliefert. In Wuppertal wurde es nun noch schlimmer. Der Coach, der das Team im Februar übernommen und auf Kurs gebracht hatte, hatte einen derartigen Leistungsabfall auf der Zielgeraden nicht mehr erwartet. Dotchev: „Ich habe schon einiges erlebt. Ich bin der erfahrenste Trainer der Liga. Aber so etwas habe ich noch nie gehabt.“
Der MSV kassierte in den letzten beiden Pflichtspielen elf Gegentore. Allein sechs Treffer schenkte nun der Tabellenelfte der Regionalliga West den Zebras ein. Zum Ende der Saison offenbart sich das Dilemma, das sich als roter Faden durch die Spielzeit zieht. Die Abwehr des Spielvereins ist eines Drittligisten nicht würdig. Dotchev: „Wir verteidigen einfach schlecht. Wir haben auch nicht die Spielertypen, die bedingungslos verteidigen.“
Schafft Duisburg ein sauberes Saisonende?
Am Samstag spielt der MSV zum Liga-Abschluss beim SV Meppen, der noch um den Klassenerhalt kämpft. Dotchev will sich Gedanken machen, mit welchen Spielern er die letzte Aufgabe angehen wird. „Wir dürfen uns nicht noch einmal blamieren“, so der Coach, der die Saison „sauber zu Ende bringen will.“ Über vorzeitige Ferien dürfen sich die MSV-Profis nach dem Verpassen des Pokalfinales nicht freuen. Dotchev stellte am Abend in Wuppertal klar: Das Training läuft bis zum 29. Mai weiter. Das hatte der Coach der Mannschaft bereits im Vorfeld der Pokalpartie gesagt. Dotchev: „Ich werde das jetzt durchziehen.“