Duisburg. Schon zur Pause stand die Niederlage der Zebras bei der Eintracht fest. Die Rettung ist für den Bundesligisten nun kaum noch zu schaffen.
Die Sache mit dem Klassenerhalt dürfte sich seit Mittwochnachmittag für die Frauen des MSV Duisburg mehr oder weniger erledigt haben. Das Nachholspiel bei Eintracht Frankfurt, das für den Fußball-Bundesligisten so etwas wie den letzten Strohhalm im Abstiegskampf darstellte, ging deutlich mit 0:3 (0:3) verloren.
Damit bleibt es für das sieglose Schlusslicht bei nur vier Punkten aus nun 17 absolvierten Spielen – angesichts von weiter sechs Punkten Rückstand, der schlechtesten Tordifferenz aller Teams im Tabellenkeller und einem Restprogramm mit Partien gegen den VfL Wolfsburg und die TSG Hoffenheim sieht es für Trainer Thomas Gerstner und seine Schützlinge endgültig nach einer unmöglichen Mission aus.
Yekka ersetzte Debitzki
Der Auftakt im Stadion am Brentanobad hatte freilich noch hoffen lassen, denn die Zebras agierten ähnlich mutig wie zuletzt beim trotz der 0:6-Niederlage ansprechenden Auftritt gegen Spitzenreiter Bayern München. Coach Gerstner hatte sich dafür entschieden, Claire O’Riordan doch in der Spitze zu belassen, und dafür Sura Yekka von der Bank für die gesperrte Julia Debitzki in die Abwehrkette beordert. Der Druck auf das gegnerische Tor stimmte, gefährliche Situationen sprangen dabei aber nicht heraus.
Wie so oft war es dann wieder einmal eine Standardsituation, die den MSV ins Hintertreffen brachte. In der 20. Minute flog eine Ecke von Tanja Pawollek in den Strafraum, wo Meike Kämper den Ball verfehlte, der dann auf die Schulter von Laura Freigang und von dort ins Tor fiel. Die Duisburger Keeperin beschwerte sich zwar noch, unfair angegangen worden zu sein, fand aber kein Gehör.
Beim 0:2 wurde der MSV ausgekontert
Ausgekontert wurden die Gäste dann in der 34. Minute. Laura Feiersinger konnte von rechts auf Sjoeke Nüsken passen, die ungestört zum 2:0 einschoss. Eine Minute vor der Pause geschah exakt dasselbe nochmal, womit die Partie im Prinzip entschieden war. Frankfurt schaltete nach dem Wechsel einen Gang zurück; die beste Chance der Zebras vergab Antonia Halverkamps, die in der 67. Minute mit einem sehenswerten Schlenzer nur den Innenpfosten traf. In der Schlussphase gab Winter-Zugang Hanna Hamdi ihr Bundesligadebüt.
„Den Pausenrückstand muss ich auf meine Kappe nehmen. Vielleicht hätten wir doch defensiver spielen sollen. Leider hatten wir im zentralen Mittelfeld bis zum Wechsel fast gar keinen Zugriff“, resümierte Thomas Gerstner.
MSV: Kämper – Yekka (65. Maierhofer), Fürst, Zielinski – Morina (79. Hamdi), Grutkamp – Halverkamps, Cin (65. Cumert), Lange (46. Angerer) – O‘Riordan, Wilkinson (79. Härling).
Tore: 1:0 Feiersinger (20.), 2:0, 3:0 Nüsken (34., 44.).