Duisburg. Ein couragierter Auftritt, gute Gelegenheiten – aber wieder keine Punkte: Auch gegen Aachen gab es für die Duisburger eine Niederlage.

Der Fehlstart ist perfekt. Auch das dritte Meisterschaftsspiel in diesem Jahr ist für den VfB Homberg ohne Punktgewinn zu Ende gegangen. Zwar war der Aufsteiger auch im Duell mit Ex-Bundesligist Alemannia Aachen beileibe nicht das schlechtere Team und hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt, aber unter dem Strich stand eine 0:2 (0:0)-Heimniederlage vor 850 Zuschauern, die es in ihrer Mehrzahl mit den Gästen hielten und dementsprechend gut gelaunt den Rheindeich verließen.

VfB-Trainer Stefan Janßen nahm gegenüber dem 1:3 in Wuppertal drei erwartbare Änderungen vor. Für Durim Berisha, Markus Wolf und Louis Ferlings rückten nach abgesessener Sperre Metin Kücükarslan und Mike Koenders sowie der aus taktischen Gründen rausgenommene Kapitän Dennis Wibbe wieder in die Startelf. In dieser Formation legten die Gastgeber vom Anpfiff weg einen couragierten und offensiv orientierten Auftritt hin – das Problem war nur, dass die Angriffe zunächst zu oft in der Aachener Deckung stecken blieben und keinen gefährlichen Abschluss produzierten. Das war vor dem Wechsel nur einmal wirklich anders, als Marvin Lorch in der 29. Minute im Strafraum Patrick Dertwinkel bediente, der aber aus acht Metern nur das Außennetz traf – da wäre mehr drin gewesen.

Auftritt unter Flutlicht: Der VfB spielte stark, ging jedoch wieder leer aus.
Auftritt unter Flutlicht: Der VfB spielte stark, ging jedoch wieder leer aus. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels

Die Gäste versuchten es überwiegend mit Kontern und kamen auf diesem Weg zu einigen vielversprechenden Situationen vor dem VfB-Tor. Aufgeschreckt wurden die Gastgeber in der 33. Minute, als Vincent Boesen mit seinem Schuss den Pfosten traf.

Koenders rutscht aus

Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel wurde es dann richtig brenzlig, weil Mike Koenders nach einem Anspiel von seinem Keeper Philipp Gutkowski ausrutschte und die Kugel so an Jonathan Benteke verlor. Gutkowski störte den ehemaligen England-Profi aber erfolgreich, so dass dieser die Kugel über das Tor setzte. Drei Minuten später hatten die Aachener Anhänger auch schon den Jubelschrei auf den Lippen, als eine durchgerutschte Flanke von der rechten Seite ins Tor zu trudeln drohte, aber Gutkowski bekam gerade noch den Fuß dazwischen.

Nach Wiederbeginn gehörte auch die erste Gelegenheit wieder den Gästen, als Benteke nach einer Hereingabe von Stipe Batarilo-Cerdic am langen Pfosten nur knapp den Einschuss verpasste (47.). Vier Minuten später hätte Dertwinkel den VfB in Führung bringen können, traf aber im Anschluss an eine Ecke wieder nur das Außennetz.

Nichts zu halten für Gutkowski

Der VfB versuchte im zweiten Durchgang wieder gut mitzuspielen und war auch in der Verteidigung nun wachsamer. In der 62. Minute waren aber alle Bemühungen mal wieder vergebens, als Florian Rüter einfach mal aus 20 Metern abzog und den Ball ins linke Eck hämmerte – da gab es für Philipp Gutkowski nichts zu halten.

Der VfB ließ sich von diesem Rückschlag jedoch nicht entmutigen und unternahm alle denkbaren Anstrengungen, wenigstens noch zum Ausgleich zu kommen. Doch Danny Rankl setzte seine Bogenlampe in der 75. Minute auf die Latte; am Quergestänge landete zehn Minuten später auch der Schuss von Justin Walker. Stattdessen machte Aachen in der Nachspielzeit alles klar: Nach einem langen Schlag nach vorn verpasste Gutkowski den Ball, woraufhin Manuel Glowacz aus knapp 30 Metern zum 0:2 einschieben konnte.

Die Statistik

VfB: Gutkowski – Kacinoglu, Urban, Koenders, Walker – Kogel (76. Hirschberger), Kücükarslan (84. Berisha), Dertwinkel (84. Kader) – Lorch, Rankl, Wibbe (76. Acar).

Aachen: Cymer – Garnier (90. Glowacz), Hackenberg, Fiedler, Wallenborn – Rüter, Rakk (78. Müller), Batarilo-Cerdic, Schmitt (72. Heinze) – Boesen, Benteke (84. Özkan).

Tore: 0:1 Rüter (62.), 0:2 Glowacz (90./+2).

Gelbe Karten: Kücükarslan, Wibbe, Kogel (5., gesperrt) – Hackenberg.

Schiedsrichter: Ulankiewicz (Oberhausen).

Zuschauer: 850.

So geht’s weiter: TuS Haltern – VfB (Sa., 14. Februar, 14 Uhr).