Duisburg. Der 22-jährige Stürmer schied mit einer Handverletzung am Sonntag aus – der befürchtete Bruch blieb aus. In Essen ist er wohl dabei.

Die Erleichterung war Uli Egen anzumerken. „Ich habe noch am späten Sonntagabend mit ihm telefoniert“, berichtet der Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg. „Es ist nur eine Prellung, zum Glück kein Handbruch“, sagte er über seinen Stürmer Alexander Spister, der auch im Heimspiel gegen die Rostock Piranhas, das die Füchse mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen haben, zu den aktivsten Schwarz-Roten gehörte.

In Unterzahl wurde er von einem Schuss an der Hand getroffen – machte aber trotz sichtlicher Schmerzen zunächst weiter. Ähnlich wie schon im ersten Drittel, als ihn der Puck an sehr unangenehmer Stelle traf, sich der 22-Jährige aber nicht davon abhalten ließ, weiter für sein Team zu kämpfen.

Ein langfristiger Ausfall Spisters hätte dem EVD wehgetan. Mit zwölf Toren und elf Vorlagen hat er nicht nur seine Vorjahresbilanz bereits jetzt weit übertroffen, er ist auch viertbester Scorer der Füchse. „Alexander hat sich toll entwickelt“, sagt Egen. „Natürlich macht er auch noch Fehler, ab er ist ein sehr guter Spieler, der gerade durch seine Schnelligkeit überzeugt und in Unterzahl hervorragend arbeitet. Er könnte noch etwas robuster werden, aber Alex macht wirklich einen tollen Job.“ Aktuell geht Egen sogar davon aus, dass der junge Angreifer wohl schon am Sonntag im Auswärtsspiel gegen Essen wieder spielen kann; am Freitag ist der EVD aufgrund des vorgezogenen Heimspiels gegen Erfurt spielfrei.

Unruhe in Essen

Das heißt auch: Am späten Freitagabend ist die Tabelle der Oberliga Nord völlig „gerade“, alle Teams werden dann die gleiche Spielanzahl haben. Für die Füchse beginnt nun die Schlussspurtphase im Kampf um den sechsten Platz, mit dem der EVD die Pre-Play-offs vermeiden und direkt ins Achtelfinale einziehen würde. Das heißt aber auch: Gegen Essen zählen am Westbahnhof nur drei Punkte.

Die Stechmücken sind derzeit angeschlagen. Der Vorsprung auf Rang elf, den Erfurt einnimmt, beträgt nur zwei Punkte. Im schlimmsten Fall droht den Moskitos gar das völlige Verpassen der Play-offs. In Folge der zuletzt schwachen Ergebnisse hatte sich der ESC am Sonntagmorgen von Trainer Larry Suarez getrennt, der nach der Erkrankung von Frank Gentges den Job zunächst interimsmäßig, dann aber auch offiziell übernommen hatte. Zudem hat sich Ex-Fuchs Lars Grözinger, einer der fleißigsten Punktesammler in Grün und Violett, dem Herner EV angeschlossen. Zu allem Überfluss platzte am Wochenende auch noch die Wahl eines neuen Vereinsvorstandes, weil sich ein Kandidat für das Gremium kurzfristig und überraschend zurückgezogen hatte.

Dreikampf um Platz sechs

Der EVD steht – mit noch einem Spiel mehr als die Konkurrenz – auf Rang acht. Realistischerweise werden die Füchse keinesfalls schlechter ins Ziel kommen, hätten also mindestens Heimrecht in den Pre-Play-offs. Der Rückstand auf den Siebten Saale Bulls Halle beträgt ein Punkt, bis zum Tabellensechsten Icefighters Leipzig sind es fünf Zähler. Der Tabellenfünfte Hannover Scorpions ist schon auf acht Punkte enteilt. So werden also Leipzig, Halle und Duisburg den sechsten Platz unter sich ausmachen.

Am Freitag, wenn der EVD zusehen muss, spielt Halle daheim gegen Essen – und geht als klarer Favorit in die Partie. Leipzig dagegen muss beim Tabellenzweiten in Herne ran. Essen kann aufgrund einer Länderspielpause wieder auf DEG-Förderlizenztorhüter Hendrik Hane zurückgreifen.

So geht es weiter

Die letzten sieben Spiele des EVD in der Hauptrunde vor Beginn der Play-offs:

Sonntag, 9. Februar, 18.30 Uhr: Moskitos Essen – EVD; Freitag, 14. Februar, 19.30 Uhr: EVD – Hannover Scorpions; Sonntag, 16. Februar, 16 Uhr: Crocodiles Hamburg – EVD; Freitag, 21. Februar, 19.30 Uhr: EVD – Saale Bulls Halle; Sonntag, 23. Februar, 18 Uhr: Icefighters Leipzig – EVD; Freitag, 28. Februar, 19.30 Uhr: EVD – Krefelder EV U23; Sonntag, 1. März, 19 Uhr: Hannover Indians – EVD.