Duisburg. Der Duisburger Verein MSV Museum feiert am Dienstag sein dreijähriges Bestehen. Zum Heimspiel gegen Braunschweig gibt’s wieder ein Sonderheft.
Es geht um die Tradition, doch bis sich der Verein MSV Museum sich selbst als Traditionsklub bezeichnen kann, werden noch ein paar Jahre ins Land ziehen. Aber immerhin: Am Donnerstag wird das MSV-Museum drei Jahre alt. Am 30. Januar 2017 gründeten zwölf Fans des MSV Duisburg den mittlerweile gemeinnützigen Verein.
Der Name mag Unkundige in die Irre führen. Denn ein MSV-Museum, das die Geschichte des Meidericher Fußball-Vereins abbildet, gibt es nicht. Doch der Traum lebt: Die Gründungsväter gaben vor drei Jahren als Ziel aus, dass eines Tages ein klassisches Museum seine Pforten öffnen wird. Bis dieses Projekt konkret werden kann, dürfte ebenfalls noch viel Zeit verstreichen. In der Duisburger Arena, naturgemäß der ideale Ort für so ein Projekt, gibt es aktuell keinen adäquaten Raum. Hinzu käme die Finanzierung.
Der Verein ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. „Wir haben fast 100 Mitglieder“, sagt Vorstandssprecher Volker Baumann und verspricht: „Auf das 100. Mitglied wartet ein Überraschungspaket.“ Baumann verweist stolz darauf, dass die Mitglieder mit viel Engagement und viel Herzblut bei der Sache seien. „Das Interesse und die Unterstützung sind einfach überwältigend“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
Das Museum verfügt über unzählige Exponate, die die Mitarbeiter zum großen Teil in ihren privaten Wohnungen aufbewahren. Schon mehrfach gab es in der Arena kleinere Ausstellungen. Der Museumsverein betreut bei den Heimspielen zudem die Zebra-Legenden. Auch für dieses Jahr hatte der Verein einen Kalender herausgegeben.
Exponate sind immer willkommen
Bei Heimspielen gegen andere Traditionsvereine – wie in der letzten Saison gegen den Hamburger SV und den 1. FC Köln – geben die Hüter der Meidericher Fußball-Historie das Spieltagsheft „Museums-Echo“ heraus. In der kommenden Woche ist es wieder soweit: Am Freitag, 7. Februar, erwartet der MSV Eintracht Braunschweig. Dann wird das neue „Echo“ erscheinen und zum Preis von zwei Euro in der Arena erhältlich sein.
Auf 28 Seiten gibt es unter anderem Informationen rund um die vergangenen Spiele gegen die Eintracht. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht, bekanntlich ein langjähriger Löwe, stellte sich den Autoren des Heftes für ein Interview zur Verfügung. Auch eine Würdigung der im letzten Jahr verstorbenen Spieler und Trainer ist in dem Heft erhalten.
Wer noch gute alte Stücke aus fast 118 Jahren MSV-Geschichte auf dem Speicher oder im Keller hat, darf sich gerne beim MSV-Museum (www.msv-museum.de) melden. Über die Internetseite sind auch Anmeldungen möglich. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 19,02 Euro pro Jahr.
Ein reales MSV-Museum ist noch nicht in Sicht, ein virtuelles hingegen schon. Mit Fördermitteln des Landesverbandes Rheinland hat sich der Museumsverein eine Software angeschafft, mit der es möglich ist, die Zebra-Historie digital aufzuarbeiten.