Duisburg. Der Duisburger Bezirksligist tut sich beim Stadtpokal sehr schwer. Insgesamt bleiben am zweiten Tag aber die großen Überraschungen aus.
Ilyas Basol machte es noch einmal deutlich. „Wir wollen bloß nicht wieder Zweiter werden. Dann können wir genauso gut in der Vorrunde ausscheiden“, sagte der Trainer des SV Genc Osman. Die letztere Option war für den Neumühler Fußball-Landesligisten am zweiten Vorrundentag des Hallen-Stadtpokals in Rheinhausen schon recht schnell keine mehr. Nach drei Siegen aus den ersten drei Spielen war klar: Vorjahresfinalist Genc wird auch diesmal in der Endrunde am Samstag dabei sein. Allerdings dürfte es dort gegen Ligakonkurrent und Titelverteidiger Hamborn 07 sowie Regionalligist und Topfavorit VfB Homberg alles andere als ein Spaziergang werden, die Finalspiele am späten Nachmittag zu erreichen. Neben Genc qualifizierten sich am Freitagabend noch Landesliga-Rivale DSV 1900, die Bezirksligisten Viktoria Buchholz und Duisburg 08 sowie die A-Ligist Rheinland Hamborn.
Am knappsten ging es für Genc Osman noch im ersten Gruppenspiel gegen Bezirksligist DFV 08 zu. Die Hochfelder hielten bis in die Schlusssekunden ein 2:2, ehe der Gruppenfavorit nach einem abgeblockten Freistoß durch Valdet Totaj noch zum Siegtor kam – Ex-Genc-Keeper Mehmet Coskun war bei seinem Comeback zwischen den 08-Pfosten geschlagen.
Talent aus Taiwan soll kommen
Genc will sich für die Restrunde in der Meisterschaft mit dem taiwanischen U-21-Nationalspieler Wang Yi-You verstärken. Der 20-jährige Innenverteidiger von der University of Taipeh ist derzeit noch mit seinem Auswahlteam unterwegs, soll aber in der kommenden Woche nach Duisburg kommen, wo dann die Formalitäten erledigt werden sollen, um ihn zum Monatsende spielberechtigt zu bekommen.
Gleich elf Neuzugänge gibt es im Winter bei Rheinland Hamborn zu vermelden, unter anderem Außenverteidiger Anil Yildirim von Landesligist FSV Duisburg. „Wir wollen noch einmal richtig angreifen“, so Trainer Fahri Ulutas, dessen Team in der Gruppe 1 der Kreisliga A momentan vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter GSG Duisburg hat. Unter dem Hallendach trumpften die Kicker von der Grillostraße besonders beim 11:0 gegen B-Ligist Viktoria Wehofen auf. „Wir wollten mit dem VfB Homberg gleichziehen“, meinte Fahri Ulutas augenzwinkernd als Verweis auf den Tag zuvor, als der Regionalligist mit demselben Ergebnis gegen die Turnerschaft Rahm gewonnen hatte.
In der Parallelgruppe wurde der DSV 1900 seiner nominellen Favoritenrolle weitgehend gerecht. Der Stadtpokalsieger der Jahre 2003 und 2016 kam im Auftaktspiel gegen den vermeintlich härtesten Konkurrenten, Bezirksligist Viktoria Buchholz, nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 3:1-Sieg. Den einzigen kleineren Stolperer gab es mit dem 1:1 gegen A-Ligist FC Rumeln-Kaldenhausen; unter Dach und Fach war die Qualifikation für die Endrunde dann aber durch das 4:2 über die GSG, die ihrerseits sieglos ausschied.
Schneider: „Zu arrogant geworden“
Richtig zufrieden war DSV-Coach Julien Schneider nicht: „Anfangs war es ganz gut, aber dann sind wir zu arrogant geworden. Vor allem die beiden letzten Spiele haben mir nicht so gefallen. Gegen die GSG sind wir nur noch so hoch gesprungen, wie wir mussten.“ Ändert nichts am Ehrgeiz für den Finaltag: „Jetzt wollen wir natürlich auch gewinnen.“
Eng war das Rennen um den zweiten direkten Qualifikationsplatz in der Gruppe – unter anderem, weil Viktoria Buchholz mit 2:3 gegen Rumeln-Kaldenhausen verlor. Der FCR beendete den Abend ungeschlagen, spielte aber zu oft remis und wurde im letzten Spiel von den Buchholzern durch deren 5:3 gegen B-Ligist DSC Preußen noch hauchdünn aufgrund der mehr geschossenen Tore überholt. Die Rumelner belegten wie Rheinland in der Parallelgruppe Platz drei mit sechs Punkten, wiesen jedoch die klar schlechtere Tordifferenz auf. Da hatte sich das 11:0 gegen Wehofen ausgezahlt.
Gruppe C
FC Rumeln-Kaldenhausen – Preußen Duisburg 1:1, Duisburger SV 1900 – Viktoria Buchholz 3:1, GSG Duisburg – FC Rumeln-Kaldenhausen 2:2, Preußen Duisburg – Duisburger SV 1900 0:7, GSG Duisburg – Viktoria Buchholz 1:3, FC Rumeln-Kaldenhausen – Duisburger SV 1900 1:1, Preußen Duisburg – GSG Duisburg 3:2, Viktoria Buchholz – FC Rumeln-Kaldenhausen 2:3, Duisburger SV 1900 – GSG Duisburg 4:2, Viktoria Buchholz –Preußen Duisburg 5:3.
1. Duisburger SV 1900 15:4 / 10; 2. Viktoria Buchholz 11:10 / 6; 3. FC Rumeln-Kaldenhausen 7:6 / 6; 4. Preußen Duisburg 7:15 / 4; 5. GSG Duisburg 7:12 / 1
Gruppe D
Eintracht Walsum – Viktoria Wehofen 2:4, SV Genc Osman – Duisburger FV 08 3:2, Rheinland Hamborn – Eintracht Walsum 2:1, Viktoria Wehofen – SV Genc Osman 0:6, Rheinland Hamborn – Duisburger FV 08 1:2, Eintracht Walsum – SV Genc Osman 0:3, Viktoria Wehofen – Rheinland Hamborn 0:11, Duisburger FV 08 – Eintracht Walsum 2:2, SV Genc Osman – Rheinland Hamborn 3:0, Duisburger FV 08 – Viktoria Wehofen 5:1.
1. SV Genc Osman 15:2 / 12; 2. Duisburger FV 08 11:7 / 7; 3. Rheinland Hamborn 14:6 / 6; 4. Viktoria Wehofen 5:24 / 3; 5. Eintracht Walsum 5:11 / 1
Der Spielplan am Samstag
Gruppe I
12.30 Uhr: VfB Homberg – Hamborn 07; 12.58 Uhr: SV Genc Osman – Viktoria Buchholz; 13.26 Uhr: VfB Homberg – Rheinland Hamborn; 13.54 Uhr: SV Genc Osman – Hamborn 07; 14.22 Uhr: Rheinland Hamborn – Viktoria Buchholz; 14.50 Uhr: VfB Homberg – SV Genc Osman; 15.18 Uhr: Hamborn 07 – Rheinland Hamborn; 15.46 Uhr: VfB Homberg – Viktoria Buchholz; 16.14 Uhr: Rheinland Hamborn – SV Genc Osman; 16.42 Uhr: Hamborn 07 – Viktoria Buchholz.
Gruppe II
12.44 Uhr: Duisburger SV 1900 – Duisburger FV 08; 13.12 Uhr: ESV Hohenbudberg – FSV Duisburg; 13.40 Uhr: Duisburger SV 1900 – TSV Bruckhausen; 14.08 Uhr: Duisburger FV 08 – ESV Hohenbudberg; 14.36 Uhr: TSV Bruckhausen – FSV Duisburg; 15.04 Uhr: Duisburger SV 1900 – ESV Hohenbudberg; 15.32 Uhr: Duisburger FV 08 – FSV Duisburg; 16 Uhr: TSV Bruckhausen – ESV Hohenbudberg; 16.28 Uhr: Duisburger SV 1900 – FSV Duisburg; 16.56 Uhr: Duisburger FV 08 – TSV Bruckhausen.
Halbfinale
17.30 Uhr: 1. Gruppe I – 2. Gruppe II; 17.50 Uhr: 1. Gruppe II – 2. Gruppe I.
Endspiele
18.20 Uhr: Spiel um Platz 3; 19 Uhr: Finale.