Duisburg. Viktoria Buchholz lag in der Bezirksliga lange vorne – dann ging die Kurve nach unten. Trainer Maik Sauer ist aber zufrieden und will angreifen.

Bis Anfang Oktober war Viktoria Buchholz in der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 5, das Maß aller Dinge. Sieben der ersten neun Spiele konnte die Mannschaft von Trainer Maik Sauer gewinnen und blieb dabei ungeschlagen. „Das war schon eine sehr gute Serie, die gezeigt hat, wozu die Mannschaft in der Lage ist“, sagt Sauer zurückblickend. Erst am zehnten Spieltag setzte es für die Kicker aus dem Duisburger Süden die erste Niederlage, als mit 1:3 beim SV Vrasselt verloren wurde.

Formkurve zeigt nach unten

Seitdem zeigt die Formkurve der Viktoria jedoch nach unten. Aus den folgenden neun Spielen konnten nur drei Partien gewonnen werden. Die Gründe dafür sind verschieden und vor allem in der hohen Zahl an Ausfällen zu suchen. Zwischenzeitlich fehlten Trainer Sauer Spieler im zweistelligen Bereich, wodurch sich der Übungsleiter bei Kickern aus den übrigen Seniorenmannschaften bedienen musste. Vor allem gegen vermeintlich schwächere Gegner tat sich die Sauer-Elf oft schwer und holte nur vier Punkte gegen die vier Letztplatzierten.

Viktoria-Trainer Maik Sauer.
Viktoria-Trainer Maik Sauer. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Dennoch ist Maik Sauer zufrieden mit der Ausbeute in der ersten Saisonhälfte: „Punktemäßig sind wir voll im Soll.“ Sechs Punkte hat Spitzenreiter Mülheimer FC 97 mehr auf dem Konto. Die Viktoria, aktuell auf Rang drei, ist also weiterhin in Schlagdistanz. Doch auch die Rückspiegel sollten die Buchholzer nicht einklappen. Die obere Tabellenhälfte der Liga ist eng gestrickt. Bis zu Platz acht sind es auch nur drei Punkte Abstand. „Wir wollen weiterhin oben mitspielen“, beteuert Sauer, der sich kämpferisch zeigt: „Wir werden in der Vorbereitung hart arbeiten – und dann ist alles möglich.“

Wie schon vor der Saison nimmt das Wort Aufstieg an der Sternstraße niemand in den Mund. Dass der Kader jedoch – bei nicht allzu viele Ausfällen – das Zeug hat, ganz oben mitzuspielen, hat der Saisonstart gezeigt. Der Zugang von Verstärkungen schließt Sauer nicht aus: „Dann muss aber das Gesamtpaket stimmen. Vor allem ist uns wichtig, dass die Spieler menschlich ins Mannschaftsgefüge passen.“

Vor der Saison bewies die Viktoria ein gutes Näschen und verstärkte sich vor allem in der Offensive. Pascal Schmitt, der den SV Duissern in der vergangenen Saison aus der Kreisliga B eine Liga höher schoss, avancierte prompt zum Torjäger. In 17 Spielen traf der Stürmer neun Mal und legte zudem noch vier Treffer vor. Noch bessere Scorerwerte hat Maurice Rybacki aufzuweisen. Der Angreifer bringt es bei sieben Toren und zehn Vorlagen auf 17 Torbeteiligungen in 18 Spielen. Auch Tim Ramroth darf mit seiner Ausbeute von sieben Toren aus elf Spielen zufrieden sein. Die Defensive der Buchholzer hat in der ersten Halbserie ebenfalls gute Arbeit geleistet und mit 24 Gegentoren den drittbesten Wert der Liga aufzuweisen.

Ein Verein im Wandel

Die zweite Saisonhälfte kann für die Viktoria erfolgreich werden. Wenn es der Sauer-Elf gelingt, erneut gut aus den Startlöchern zu kommen und anschließend konstante Leistungen zu zeigen, kann es am Ende für ganz oben reichen. Darüber hinaus befindet sich der gesamte Verein im Wandel und kann – so der offizielle Plan – wohl im Laufe der Rückrunde den neuen Kunstrasen einweihen. Vielleicht befeuert der neue Untergrund auch das Spiel der Buchholzer. Bislang sammelte die Viktoria auswärts fünf Punkte mehr als auf eigenem Platz ein.