Duisburg. Der FSV Duisburg gewinnt das Lokalderby gegen Gen Osman Duisburg mit 1:0. Der FSV feierte, die Gäste trauerten vergebenen Chancen nach.
Die gute Nachricht gab es schon vor dem Spiel. Spitzenreiter TV Jahn Hiesfeld, in der Vorwoche noch mit 3:2 im Topduell der Fußball-Landesliga gegen den FSV Duisburg siegreich, hatte am Samstagnachmittag erstaunlich deutlich mit 1:4 bei Blau-Weiß Mintard verloren. Der FSV hatte es abends in der Hand, durch einen Erfolg im Derby gegen den SV Genc Osman den Abstand zum Ersten wieder auf fünf Punkte zu verkürzen – und schaffte dies auch durch ein 1:0 (0:0). Damit geht der Oberliga-Absteiger als Tabellenzweiter in die Winterpause.
„Wir haben unverdient verloren“, trauerte Genc-Trainer Ilyas Basol verpassten Gelegenheiten nach. Dabei ärgerte sich der Coach auch über den Schiedsrichter. Ali Basaran kam in einem Duell mit FSV-Torhüter Akin Ergin zu Fall, Referee Martin Ulankiewicz sah jedoch eine Schwalbe und zückte die gelbe Karte. „Der Torwart holte ihn klar von den Beinen“, bewertete Basol die Situation anders.
Der Neumühler Trainer ärgerte sich jedoch ebenfalls über seine Offensivkräfte. Genc hatte genügend Chancen, um an der Warbruckstraße in Führung zu gehen. Ali Basaran vergab in der ersten Halbzeit zwei Hochkaräter, im zweiten Durchgang ließ Samet Sadiklar eine Großchance liegen. Er nahm den Ball nach einer Flanke volley, wäre aber besser beraten gewesen, die Kugel anzunehmen.
Genc geht schon seit Wochen zu leichtfertig mit seinen Tormöglichkeiten um. Ilyas Basol will da gar nicht mehr über Pech sinnieren: „Das ist dann auch eine Frage der Qualität.“
Chihi trifft per Abstauber
Direkt im Gegenzug erzielten die Gastgeber das Tor des Tages. Nach einem langen Pass konnte Genc-Keeper Adnan Laroshi den ersten Schussversuch noch klären, doch dann war Ex-Profi Adil Chihi per Abstauber mit dem 1:0 zur Stelle (57.). „Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, meinte FSV-Coach Markus Kowalczyk, der sich insgesamt über einen konstanten Auftritt seiner zuletzt oftmals sehr wechselhaft auftretenden Mannschaft freute.
Dass diesmal nur wenige Glanzlichter gesetzt werden konnten, hatte für ihn andere Gründe: „Durch den böigen Wind wurde uns unsere Stärke im Spielaufbau genommen.“ Trotzdem hätten auch die Gastgeber schon früher treffen können, doch bei guten Möglichkeiten von Hilal Ali Khan und Boran Sezen war der diesmal sehr starke Adnan Laroshi zur Stelle.