Duisburg.
Wer sich an einem Freitagmittag auf eine vielbefahrene Autobahn begibt, sollte wissen, was er (oder sie) tut. Die Fußballerinnen des MSV Duisburg gerieten mit ihrem Reisebus schon kurze Zeit, nachdem sie die Anlage an der Mündelheimer Straße verlassen hatten, in einen Stau. Die Fahrt zum Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg, das am Samstag um 13 Uhr über die Bühne geht, gestaltete sich also länger als geplant. Wie lang sich die 90 Minuten im Duell mit dem Spitzenreiter der Bundesliga anfühlen werden, muss sich zeigen.
Was sich Trainer Thomas Gerstner als Geschenk im letzten Spiel vor den Feiertagen von seinen Spielerinnen wünscht, ist klar: „Dass sie mir einen Punkt unter den Baum legen.“ Doch bei der Wahrscheinlichkeit, dass dies passieren könnte, bleibt er gleich im Bild: „Natürlich müssen dafür Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen.“ Die Voraussetzungen sind wie üblich eindeutig: Wolfsburg führt das Feld mit 54:4 Toren und elf Siegen in zwölf Spielen überlegen an, der MSV nimmt nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen 1. FC Köln derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz ein. Da ist eine Wiederholung des 6:1 für die Niedersachsen aus dem Hinspiel eher zu erwarten als ein Duisburger Teilerfolg.
Dass angesichts einer naturgemäß nicht erhofften, aber auch nicht auszuschließenden deutlichen Niederlage zum Jahreswechsel der Sturz auf den Abstiegsrang möglich wäre, ist Gerstner bewusst. Einen validen Gedanken daran verschwendet er aber nicht: „Wenn man gegen Wolfsburg spielt, muss man damit leben, dass das schlecht für die Tordifferenz sein kann. Die Tabelle zieht aber nicht zur Winterpause, sondern nach dem 22. Spieltag.“
Das Nachholspiel gegen den 1. FC Köln ist übrigens für den 9. Februar, 14 Uhr, angesetzt worden, was auf wenig Gegenliebe stößt. „Beide Vereine hatten sich schon auf den 21. März geeinigt, aber das wollte der DFB nicht“, so Gerstner. Durchaus denkbar, dass das PCC-Stadion auch am nun gewählten Termin nicht bespielbar ist.