Duisburg. Innenverteidiger Marvin Compper musste beim MSV Duisburg erneut das Training abbrechen. Zudem hat sich ein weiterer Spieler verletzt.

Der Fußball-Drittligist MSV Duisburg veröffentlichte in dieser Woche ein Video-Interview mit Max Jansen. „Wir freuen uns auf das Spiel gegen Viktoria Köln“, sagt der Mittelfeldspieler. Für Jansen hält sich die Freude mittlerweile aber in Grenzen. Der 26-Jährige hat sich eine starke Wadenprellung zugezogen. „Hinter seinem Einsatz steht ein ganz dickes Fragezeichen“, sagte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht am Freitag.

Der Coach hatte sich Mitte der Woche noch darüber gefreut, dass bis auf die Langzeitverletzten wieder alle Spieler an Bord seien. Im Hinblick auf das Spiel gegen Aufsteiger Viktoria Köln hätte es spannend werden können, wen Lieberknecht aufs Feld schicken würde.

Das hat sich mittlerweile stark relativiert, den Max Jansen ist nicht der einzige Spieler, der am Montag nicht zur Verfügung stehen könnte. Auch ein Einsatz von Marvin Compper gilt als höchst unwahrscheinlich.

Mittelfeldspieler Max Jansen laboriert an einer Wadenprellung. Sein Einsatz gegen Köln ist stark gefährdet:
Mittelfeldspieler Max Jansen laboriert an einer Wadenprellung. Sein Einsatz gegen Köln ist stark gefährdet: © firo Sportphoto / Volker Nagraszus

Der Innenverteidiger – und mit ihm der Coach – hatte sich offenbar zu früh gefreut. Am Freitag musste der Routinier erneut das Training abbrechen. Die linke Wade, an der sich der 34-Jährige im Oktober einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, bereitet ihm wieder Probleme. Nach jeweils 45-minütigen Testspieleinsätzen gegen De Graafschap und die eigene U 19 während der Länderspielpause schien die Blessur auskuriert. Nun gab es einen erneuten Rückschlag. Schon vor dem DFB-Pokalspiel gegen Hoffenheim hatte Compper nach der Rückkehr auf dem Trainingsplatz das Handtuch werfen müssen.

So wird Lieberknecht bei der Besetzung in der Innenverteidigung nun doch nicht vor der Qual der Wahl stehen. Youngster Vincent Gembalies wird – einschließlich DFB-Pokal – zum sechsten Mal in Folge in der Startaufstellung stehen. Der 19-Jährige machte seinen Job zuletzt ordentlich. Mit dem Lob geht Torsten Lieberknecht sparsam um. „Das Aufbauspiel ist nicht schlechter geworden“, verklausuliert der Coach seine wohlwollenden Worte. Ohnehin hatte Lieberknecht unlängst deutlich gesagt, dass er mit Gembalies’ Saisonvorbereitung nicht zufrieden war. Mittlerweile weiß Lieberknecht, dass er mit dem Eigengewächs rechnen kann – auch wenn er sich im Trainingsbetrieb mehr Impulsivität von ihm wünschen würde: „Er ist manchmal ein Träumer, bei der Mannschaftssitzung sind die Augen dann aber offen, er hängt an deinen Lippen und setzt das auf dem Platz um.“

Auch Sliskovivc angeschlagen

Im Angriff sorgt sich der Trainer noch um Petar Sliskovic, der an einer Hüftblessur laboriert. Um Yassin Ben Balla macht sich der Trainer keine Sorgen mehr – die Bänderdehnung im Knie ist auskuriert – aber er macht sich Gedanken, ob ein Startelf-Einsatz zu früh kommen würde. Lieberknecht verweist auf die lange Pause des defensiven Mittelfeldspielers. Somit kommt die Verletzung vom Max Jansen, der zuletzt auf der Sechs Stammkraft war, zum ungünstigen Zeitpunkt.