Duisburg. EVD-Kapitän David Cespiva erklärt, woran die Siegesserie der Füchse festzumachen ist, und hofft beim Derby gegen Herne auf eine volle Eishalle.

Der EV Duisburg ist Erster – nicht in der „normalen“ Tabelle der Eishockey-Oberliga Nord, wohl aber in der Wertung der vergangenen fünf Spiele. Kein Team hat in diesen Partien die vollen 15 Punkte eingefahren – abgesehen von den Füchsen. Danach hatte es in den ersten fünf Spielen der Saison nicht ausgesehen. Denn zum Start hatte der EVD nur einen einzigen Zähler ergattert. Woran diese krasse Wende liegt? „Vor allem daran, dass wir so viele neue Spieler haben“, sagt David Cespiva, der Kapitän der Füchse.

Und das ist kein Allgemeinplatz, den „Ces“ da raushaut. Der noch 32-Jährige erklärt: „In der Vorbereitung geht es auch um die Plätze im Team.“ Heißt also: Jeder hängt sich besonders rein. Doch zum Saisonstart lief es dann plötzlich gar nicht mehr. Die Fehler häuften sich. „Und das haben uns die Trainer in der Videoanalyse klar aufgezeigt. Sie haben uns jeden Fehler knallhart vor Augen geführt“, erklärt der Kapitän. „Das ist ganz klar eine Sache von uns Spielern und kein Problem der Trainer. Wir haben die Fehler gemacht und nicht umgesetzt, was wir hätten umsetzen sollen.“

Fehler analysiert

Das änderte sich in den letzten Wochen: „Das ging natürlich schon in den Partien los, die wir verloren haben. Nach und nach haben wir die Fehler abgestellt und das System verinnerlicht.“ Und schließlich kam die aktuelle Serie von fünf Siegen in Folge dabei heraus.

Und was muss weiterhin verbessert werden? „Fehler“, betont Cespiva, „macht jede Mannschaft in jedem Spiel. Die Mannschaft, die die Fehler aber bestmöglich minimiert, wird immer in der Lage sein, ihre Partien auch zu gewinnen. Wenn wir die taktischen Vorgaben einhalten, unsere Beine in Bewegung halten und Druck auf den Gegner ausüben, haben wir in jedem Spiel die Chance, diese Partie zu gewinnen. Denn mit unseren vier Reihen können wir den Gegner plattmachen.“

Zwei starke Gegner

Nachdem der EVD das jüngste Spiel in Krefeld gar zweistellig gewinnen konnte, bekommen es die Schwarz-Roten nun mit zwei Hausnummern der Liga zu tun: Mit den starken Hannover Scorpions am Freitag auswärts in Mellendorf – und mit dem Tabellenführer Herner EV im Heimspiel am Sonntag (18.30 Uhr, Jomizu-Arena). „Ich freue mich auf diese Spiele. Hier werden wir ganz genau sehen, wo wir stehen. Wir werden sehen, was wir noch besser machen müssen, ob wir auf Augenhöhe sind oder gar ob wir einen Vorsprung haben.“ Die Scorpions wiederum haben in den zurückliegenden fünf Spielen nicht sehr ausgiebig gepunktet. Beim Team aus der Wedemark hat sich Julien Pelletier verletzt und wird aktuell durch Kevin Miller ersetzt, der zuletzt in der Slowakei aktiv war. Außerdem wird Patrick Schmid am Freitag gegen Duisburg aufgrund einer Spieldauerstrafe gesperrt fehlen.

Richtig Feuer ist am Sonntag im Spiel. Denn dann trifft das „Team der Stunde“ von der Wedau im Derby auf den Herner EV, der als Tabellenführer starke erste zehn Spiele absolviert hat. „Wenn wir auch in Hannover eine starke Partie abliefern, hoffe ich sehr darauf, dass die Halle am Sonntag richtig voll wird“, sagt Cespiva. „Die Fans, die immer da sind, machen gute Stimmung. Aber wenn die Halle voll und richtig laut ist, dann pusht uns das ganz besonders. Gerade auch in der Anfangsphase eines Spiels.“ Und wenn’s um die Entscheidung geht, erst recht.

Essen verliert Punkte

In der Tabelle der Oberliga Nord ist der seit Sonntag fünftplatzierte EVD am Dienstagmorgen von den Crocodiles Hamburg aufgrund des besseren Torverhältnisses überholt worden.

Der Grund: Der Deutsche Eishockey-Bund hat das Spiel zwischen den Moskitos Essen und den Crocodiles (8:4) vom 6. Oktober mit 0:5 gewertet, weil die Essener auf dem Spielberichtsbogen einen Formfehler begangen hatten. Nach dem Ausfall von Trainer Frank Gentges hatten sie Thomas Richter als Spieler und auch als Trainer vermerkt. Spielertrainer sind in der Oberliga aber verboten.