Duisburg. Die WJB gewinnt erneut die Deutsche Hockey-Meisterschaft. Die A-Mädchen verlieren zweimal nach Shootout. Nun wird gemeinsam im Club gefeiert.
Meisterschaften werden nie zur Routine. „Wir fahren jetzt nach Hause und reißen das Clubhaus ab“, jubelte Trainerin Susi Wollschläger. Wie schon im Vorjahr gewinnt die weibliche Jugend B des Club Raffelberg die Deutsche Hockey-Meisterschaft, sorgt für den altersklassenübergreifend 28. Titel des Vereins – und machte es dabei auch noch richtig spannend.
Denn schon im Halbfinale des Final-Four-Turniers in Bremen sorgten die Raffelbergerinnen für ein dem Event entsprechendes Drama. Vierte Minute: 0:1. Sechste Minute 0:2. „Wir haben den Start richtig verschlafen“, sagt Wollschläger. Und das auch noch im Nachbarschaftsduell mit dem HTC Uhlenhorst Mülheim. „Da hätte wohl kaum einer damit gerechnet, dass wir noch einmal zurückkommen“, so die Trainerin. Doch nach einer Pausenansprache nahmen die Duisburgerinnen Anlauf. Amelie Haferkamp brachte den CR heran (39.), ehe Laura Plüth (67.) und Chantal Domeyer (69.) per Doppelschlag in den Schlussminuten alles klarmachten.
Gnadenlos effektiv
„Im Finale waren wir dann gnadenlos effektiv. Wir waren zweimal vor dem Tor, treffen zweimal und verteidigen hervorragend“, beschreibt Wollschläger den 2:1 (1:0)-Finalsieg gegen den Berliner HC. „Hätte mir das einer vorher gesagt, wäre meine Antwort ,Ja, klar’ gewesen.“ Denn mit Mira Hildebrandt fehlte beispielsweise eine ungemein wichtige Spielerin. Loreena Correus traf zur Führung (13.) und Hannah Düngel nach dem Berliner Ausgleich zum 2:1-Sieg (59.).
Bitterer verlief das Wochenende für die A-Mädchen. Sie unterlagen bei der DM-Endrunde in Mülheim erst den Zehlendorfer Wespen mit 5:6 (1:1, 1:1) nach Penaltyschießen. Und auch das kleine Finale ging gegen den Düsseldorfer HC mit 5:6 (2:2, 0:1) im Shootout verloren. „Der Beobachter vom Deutschen Hockey-Bund, der das Allstar-Team nominiert, sagte zu uns, dass alle vier Teams auf einem Niveau gespielt haben, dass es super eng war“, sagte Co-Trainerin Anneke Maertens. „Es ist bitter, dass wir dann diejenigen sind, die Vierter geworden sind. Aber das gehört zum Sport dazu, einer muss diesen Platz einnehmen.“ Dennoch war die Stimmung nicht zu schlecht. „Die Mädels haben sich riesig über den Erfolg der WJB gefreut und werden nun gemeinsam nach deren Rückkehr aus Bremen feiern.“
Weibliche Jugend B: Halbfinale: CR – HTC Uhlenhorst Mülheim 3:2 (0:2), Berliner HC – Bremer HC 3:0 (2:0); Spiel um Platz 3: HTC Uhlenhorst Mülheim – Bremer HC 1:3 (1:1); Finale: CR – Berliner HC 2:1 (1:0).
A-Mädchen: Halbfinale: Zehlendorfer Wespen – CR 6:5 (1:1, 1:1) n.P., HTC Uhlenhorst Mülheim – Düsseldorfer HC 6:5 (1:1, 1:0) n.P.; Spiel um Platz 3: CR – Düsseldorfer HC 5:6 (2:2, 0:1) n.P.; Finale: Zehlendorfer Wespen – HTC Uhlenhorst Mülheim 3:5 (2:2, 2:0) n.P.