Duisburg. Arno Troost kehrt als Bundestrainer ins Schwimmstadion zurück. Der langjährige Erfolgscoach des ASCD will mit der DSV-Auswahl die EM-Quali packen.
Die Couch, die ihm der ASC Duisburg vor Jahren einmal ins Schwimmstadion gestellt hatte, wurde längst wieder abtransportiert. Dennoch ist das Länderspiel der deutschen Wasserballerinnen gegen Rumänien heute (16 Uhr) für Bundestrainer Arno Troost so etwas wie eine Rückkehr ins eigene Wohnzimmer. „Es ist ein bisschen Heimat und alles noch sehr vertraut“, sagt Troost. Wobei der langjährige Erfolgstrainer des ASCD seit seinem Abschied im Frühsommer ja nie wirklich weg war, sondern den Amateuren in der Funktion des Sportlichen Leiters erhalten geblieben ist.
Doch wenn Troost heute wieder am Beckenrand des Schwimmstadions Platz nimmt, dann geht es nicht mehr um Punkte in der Deutschen Wasserball-Liga, sondern um nicht weniger als die Qualifikation für die Europameisterschaften in Budapest (Ungarn) im kommenden Januar (12. bis 26. Januar). Das Hinspiel im rumänischen Focsani hatte die DSV-Auswahl, bei der auch die einstige Duisburgerin Ronja Kerßenboom (ehemals Freie Schwimmer) im Aufgebot steht, vor zwei Wochen knapp mit 13:14 verloren. „Wir haben versucht, einiges zu ändern, und ich hätte auch gedacht, dass wir das Spiel gewinnen. Wir hatten so viele Chancen, die wir nicht genutzt haben“, berichtet Troost, der aber keinen Zweifel daran hat, dass es seine Mannschaft im Rückspiel richten wird: „Wir müssen demütig bleiben und ruhig spielen, dann sollten wir auch gewinnen.“
Ausrichter SV Bayer 08 Uerdingen
Bayer Uerdingen mit seiner großen Tradition im Frauen-Wasserball fungiert als Ausrichter der Begegnung. Weil das eigene Bad in Krefeld aber am Wochenende nicht zur Verfügung steht, beschert der Klub aus der linksrheinischen Nachbarstadt Duisburg nun eine Premiere. Erstmals spielt eine Frauen-Nationalmannschaft im Schwimmstadion und Arno Troost hofft dabei vor allem auch auf Unterstützung von den Rängen. Vorbild soll die Kulisse sein, die in Rumänien für Gänsehaut gesorgt hatte. Troost: „Da hat der örtliche Fußball-Fanklub ordentlich Rabatz gemacht. Das war schon sehr laut. Wäre schön, wenn die Stimmung hier auch so gut wäre. Ich freue mich schon.“ Ob auch seine ehemaligen Spieler vom ASCD für Stimmung sorgen werden, da lässt sich Arno Troost überraschen. „Ich bin gespannt, ob sich jemand sehen lässt.“