Duisburg. Der WSV Niederrhein baut derzeit seine Sparte Parakanu und Oceansport auf. Und das mit Erfolg. Ein Trio ging in Mooloolaba an den Start.
Die gerade beim WSV Niederrhein im Aufbau befindliche Sparte Parakanu/Oceansport hat nicht nur drei Sportler – Michiko Schaare, Caro Dohmen, Volker Briel – zur diesjährigen IVF-Va‘a-Weltmeisterschaft nach Mooloolaba in Australien geschickt, sondern war maßgeblich verantwortlich für den Aufbau des vom Deutschen Kanu-Verband entsandten „Team Germany “.
Gab es bei der WM 2016 nur eine deutsche Starterin, waren es 2017 zwei und im vorigen Jahr vier Paddlerinnen und Paddler, die Deutschlands Farben vertraten. Als stärkstes Team aus Europa schlug das Team Germany in diesem Jahr mit 13 Sportlern auf und konnte gleich zwei V6- und fünf Einzelstarts im V1 vorweisen.
Spannendes Damenrennen
Besonders das Premium-Frauenteam fand viel Beachtung und konnte, nachdem Anna-Maria Fischer, Michiko Schaare, Laura Birse, Antje Taylor, Caro Dohmen und Nenni Disse im Training die für sie richtige Position im Boot gefunden hatten, mit einer starken Leistung glänzen. Der neunte Platz in ihrem Rennen über 24 Kilometer spiegelt die tatsächliche Leistung nicht wider. Das Damenrennen in diesem Jahr war das engste überhaupt in der 20-jährigen Historie; die deutschen Frauen waren nicht weit hinter den Gewinnern aus Australien, Tahiti und Neuseeland, die sich einen Kampf bis zur Ziellinie lieferten.
Der V 6 war mit den Ü-50-Männern besetzt (Christian Fischer, Ronald Ulrich, Armin Will, Manfred Albrecht, Volker Briel und Mike Kewelar), zeigte eine solide Leistung und lieferte sich einen spannenden Kampf mit Brasilien über die 24 Kilometer und erreichte Platz acht.
Briel paddelt aufs Treppchen
Waren der IVF und die etablierten Teams angetan von der Leistung des Teams Germany, wurden sie noch mehr überrascht als es Volker Briel vom WSV Niederrhein in der Para-Kategorie gelang, aufs Treppchen zu paddeln und mit Bronze nach zwölf Kilometern die erste Medaille überhaupt für Deutschland bei den Va’a-Rennen zu erkämpfen. Ein Va’s ist ein Kanu mit Ausleger. Doch es sollte noch besser kommen. Einen Tag nach ihrem Rennen im V6 durfte Laura Birse im V1 ran. Vom Start weg heftete sie sich ans Heck der favorisierten Paddlerin aus Tahiti – die nicht im Tag zuvor im V6 auf den 24 Kilometern angetreten war und überquerte zur Begeisterung aller nur 17 Sekunden nach der Gewinnerin die Ziellinie und wurde so nach 16 anstrengenden Kilometern mit Silber belohnt.
Nenni Disse, Manfred Albrecht und Ingrid Juchem lieferten mit ihren Platzierungen zehn, neun und sieben eine solide Leistung in ihren V1-Rennen.
Bei der abschließenden Siegerehrung und Abschiedsfeier wurde das Engagement und die sportliche Leistung des vom WSV auf den Weg gebrachten Team Germany mehrfach lobend erwähnt mit der Bitte im nächsten Jahr mit noch mehr Sportlern in Hilo (Hawaii) wieder dabei zu sein.