Duisburg. Der VfB Homberg spielt in der Regionalliga am Samstag bei Vizemeister Rot-Weiß Oberhausen. Ein Rückkehrer gilt als Hoffnungsträger.
An Motivation wird es den Kickern des VfB Homberg am zwölften Spieltag der Regionalliga nicht mangeln. Allein schon die Tabellensituation mit nur sechs Zählern veranlasst zum Antrieb – und wenn es nach Trainer Stefan Janßen geht, sollten seine Spieler auf das Derby am Samstag gegen Rot-Weiß Oberhausen um 14 Uhr im Stadion Niederrhein einfach nur „richtig Bock“ haben.
„Wie geil ist das denn?“, sollte die Einstellung seiner Jungs lauten, sich beim traditionsreichen früheren Bundesligisten präsentieren zu dürfen. Doch beim Präsentieren allein soll es dann auch nicht bleiben. „Wir wissen, welch hohe Qualität uns erwartet, und stellen uns auf ein Spitzenteam der Regionalliga ein“, weiß der Coach um die Höhe der Hausnummer an der Lindnerstraße. „Aber am Ende geht es um drei Punkte“, stellt Janßen klar, auch beim amtierenden Vizemeister mit dem maximalen Punkteanspruch anzureisen.
Wibbe kehrt zurück
Die volle Ausbeute muss auch her, wenn der Aufsteiger nicht auch in den nächsten zwei Wochen weit unten im Tabellenkeller verharren will. Am nächsten Spieltag ist der VfB spielfrei, ehe erst am 19. Oktober wieder eine recht weite Anreise zum SV Lippstadt bevorsteht. „Dann wissen wir, wo wir wirklich stehen, wenn viele Gegner nach Spielen gleichgezogen sind“, macht Janßen deutlich, dass es in den nächsten Wochen noch enger für den VfB werden könnte.
Dagegen gilt es am Samstag Vorsorge zu leisten. „Wir brauchen den Sieg, egal wie“, hat auch Mike Koenders nicht vor, sich heute beim Spiel gegen den Tabellensechsten irgendwo zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal zu verstecken. „Im Fußball ist alles möglich“, sagt der Innenverteidiger und baut dabei auch auf die Rückkehr einiger Kollegen. Mittelfeldabräumer Metin Kücükarslan kann nach kurzer Regenerationspause ebenso wieder mitwirken wie Kapitän Dennis Wibbe. „Vier Spiele Pause sind jetzt auch genug“, brennt VfB-Dauerläufer Wibbe nach überstandenen muskulären Problemen auf den Einsatz in Oberhausen.
Mit einer großen Portion Extra-Motivation gehen auch Marvin Lorch, Durim Berisha, Colin Schmitt, Justin Walker und Can Serdar die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison an, die sie zu ihrer alten Wirkungsstätte führt.
Acar fällt noch aus
Mit Ferdi Acar hätte noch ein weiteres Ex-Kleeblatt gern sein Comeback beim alten Klub gefeiert. Der Standardspezialist wird nach überstandener Hüftentzündung aber noch die anstehende Spielpause abwarten und hofft, dann in Lippstadt wieder eingreifen zu können. „Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir die Kurve noch kriegen“, sagt Acar. Und auch sein Coach, den es wie dessen Co-Trainer Torsten Klump ebenfalls an die alte Wirkungsstätte führt, hätte nichts dagegen, den ersten Bogen dieser Kurve schon heute zu spannen. „Ich bin mit der U 19 von RWO in den zwei Jahren von 2011 bis 2012 in die Bundesliga aufgestiegen, in der wir uns dann gehalten haben“, hat Janßen „sehr schöne Erinnerungen“ an eine erfolgreiche Zeit bei RWO.
Doch nun hofft Stefan Janßen, dass ihm auch das Spiel seines VfB im Stadion Niederrhein in guter Erinnerung an einen Erfolg bleiben wird. Und der ist trotz der erneut klaren Außenseiterrolle des Aufsteigers für Mike Koenders im heutigen Derby möglich. „Wenn wir alles reinhauen, was wir haben, kann Leidenschaft Qualität schlagen“, gibt sich Koenders selbstbewusst.