Duisburg. Der Duisburger Landesligist kann sich nicht aus dem Tabellenkeller absetzen. Trainer Pomp bemängelt die schwache Chancenverwertung.

Hamborn 07 steckt in der Fußball-Landesliga weiterhin erst einmal im Keller fest. Der erhoffte Befreiungsschlag im Duell der Aufsteiger gegen Blau-Weiß Mintard blieb aus: Die Mülheimer setzten sich im Holtkamp mit 4:2 (1:1) durch und haben sich im Gegensatz zu den Löwen erst einmal aus der unmittelbaren Abstiegszone verabschiedet.

So etwas hätte Hamborns Coach Michael Pomp nach dem Spiel nur zu gern auch konstatiert. Dass er das nicht tun konnte, machte er unter anderem an der schwachen Chancenverwertung seiner Mannschaft fest. „Wir hatten die Möglichkeit zu sechs, sieben Toren – und da rede ich nur von den guten Chancen“, so Pomp. Das resultierte aber freilich nicht aus einer überlegenen Spielkultur der Gastgeber – ganz im Gegenteil. „Es war ein ganz schwaches Spiel von beiden Seiten. Im Prinzip war das Kreisliga, nicht mehr“, fand der 07-Trainer.

Mintard zieht nach der Pause davon

Die Landesliga-Tauglichkeit sprach Pomp dabei insbesondere beiden Defensivreihen ab: „Eigentlich haben beide Seiten ohne Abwehr gespielt.“ Dabei räumte er ein, dass auch die Mintarder bei besserer Verwertung ihrer Möglichkeiten noch mehr Treffer hätten erzielen können. Vor der Pause gelang dies nur Mathias Lierhaus mit dem 1:0 nach 21 Minuten. Hoffnung auf die Wende kam mit dem Pausenpfiff auf, als Lars Gronemann den Hamborner Ausgleich erzielte. „Da haben wir das Momentum auf unserer Seite, machen uns in der Kabine heiß, sind fokussiert“, sagt Pomp – doch was geschieht? Wie schon zuletzt beim 0:3 im Derby beim FSV Duisburg reißt eine Schwäche bei Standardsituationen das ganze Konstrukt ein. Nur drei Minuten nach Wiederbeginn erzielte Julian Piontek die erneute Führung der Blau-Weißen. „Wir haben ja permanent in Rückstand gelegen und mussten immer hinterherlaufen. So ist es dann auch von unserer Seite genau genommen ein Spiel ohne Taktik gewesen“, so der Löwen-Coach.

Das 1:3 durch Jeremy Ulrich nur vier Minuten später war noch nicht das endgültige Aus, denn Tim Keinert machte es in der 57. Minute noch einmal spannend – aber nur scheinbar. Es vergingen lediglich weitere fünf Minuten, ehe Lierhaus mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder herstellte.

Der Versuch, danach noch etwas am Ergebnis zu ändern, lief ins Leere. Nun wächst der Druck vor dem Kellerduell am kommenden Sonntag beim Vorletzten SV Wermelskirchen.