Duisburg. Landesligist FSV Duisburg geht gegen Wermelskirchen früh in Führung. Es dauert aber lange, bis die drei Punkte sicher unter Dach und Fach sind.
Ein Zuschauer war sich Mitte der ersten Hälfte ganz sicher. „Das geht hier 4:0 oder 5:0 aus“, gab er seinem Gesprächspartner per Handy durch. Ein bisschen optimistisch war die Prognose schon, denn letztlich tat sich Fußball-Landesligist FSV Duisburg gegen den noch sieglosen Aufsteiger SV Wermelskirchen vom Ergebnis her schwerer als erwartet. Erst in der Nachspielzeit brachten die Gastgeber den 2:0 (1:0)-Sieg endgültig unter Dach und Fach.
Trainer Markus Kowalczyk hatte nach dem Spiel nicht viel zu kritisieren. „Glückwunsch, das habt Ihr gut gemacht“, teilte er seinen Kickern mit, bevor er sie in die Kabine schickte. Sein etwas ausführlicheres Fazit fiel dann so aus: „Wir haben das Spiel insgesamt kontrolliert. Gegen einen Gegner, der defensiv mit einer Sechserkette agiert, ist es nun einmal nicht einfach.“
Das sah lediglich in der Anfangsphase noch anders aus. Da erwischte der FSV nämlich einen Start nach Maß, als Meik Kuta den Ball von der linken Außenbahn in die Mitte brachte, wo Mittelstürmer Boran Sezen vergleichsweise unbewacht stand und nur noch zum 1:0 einschieben musste. Nur drei Minuten später verfehlte Muhammet Karpuz den Kasten der Bergischen mit seinem Versuch nur knapp.
Sahin muss früh raus
Das war es dann aber auch schon mit erwähnenswerten Aktionen aus dem ersten Durchgang. Wermelskirchen stand defensiv massiert, ließ die Zuschauer mit der Angriffsleistung aber darüber rätseln, wie in der Vorwoche drei Treffer gegen den SV Genc Osman gelungen waren.
Der FSV musste schon nach 24 Minuten verletzungsbedingt wechseln. Emre Sahin, der schon im Abschlusstraining Kniebeschwerden beklagt hatte, konnte nicht mehr weitermachen und ging dick bandagiert vom Platz. Zur Pause war dann auch für Neuzugang Alexandros Armen Schluss. „Mit ihm bin ich zufrieden“, sagte Markus Kowalczyk über den Deutsch-Griechen, der auf der Zehnerposition agierte.
Die zweite Hälfte sah weiterhin einen überlegenen FSV, der daraus aber zu wenig machte. In der 68. Minute war das 2:0 nah, doch Gästekeeper Yannik Prahl entschärfte erst einen Schuss von Ricardo Ribeiro und dann einen Kopfball von Boran Sezen. Die Erlösung ließ bis zur zweiten Nachspielminute auf sich warten, als Ismail Öztürk am Strafraum auf den für Emre Sahin eingewechselten Nermin Badnjevic anlegte, dessen Direktabnahme per sehenswertem Schlenzer zum 2:0 im rechten Toreck landete.